„Ein Desaster”, Andreas Wunderlich, Geschäftsführer eines Verkaufsbüros für Weine in der Rodenberger Langen Straße bringt es auf den Punkt. Denn der großflächige Ausfall von Telefon- und Internetverbindungen und Kabelfernsehen in dieser Woche hat den Rodenberger Bürgern und Geschäftsleuten einiges an Problemen bereitet. Bei Tiefbauarbeiten an der Allee/Rodenberger Allee wurde am Dienstag versehentlich ein Hauptkabel angebohrt. Die erste Folge: ein Ausfall des Kabelfernsehens. Doch damit nicht genug, denn auch die Internet- und Telefonverbindungen fielen ab circa 14.45 Uhr großflächig in der Stadt aus. Betroffen waren zuerst Kunden von Kabel Deutschland, danach folgten die Kunden der Telekom. Techniker gingen auf die Suche nach der defekten Stelle. „Nachdem die erste Stelle mit etwa 30 Meter neuem Kabel repariert war, zeigten die Tests, dass das Hauptkabel etwa 300 Meter weiter nochmals beschädigt war”, teilte die Telekom diese Woche auf Anfrage mit. Rund 1600 Haushalte mit Kabelanschluss waren laut Aussage von Kabel Deutschland in Rodenberg betroffen.
Die Telekom gab keine Zahlen bekannt, die Zahl der betroffenen Haushalte dürfte auch hier über 1000 liegen. Kabel Deutschland teilte mit, dass erst am Donnerstagmorgen der Empfang wieder vollständig hegestellt wurde. Bei der Telekom dauerte es nach eigener Aussage bis Freitagmorgen 8 Uhr bis auch die letzten Kunden wieder vollständig am Netz waren.
Zwei Pannen, die unzählige Probleme nach sich zogen. Denn EC-Kartenzahlung beim Einkauf war nicht mehr möglich. Geldabheben war an den Rodenberger Geldautomaten ebenfalls nicht möglich. In einigen Büros waren die Mitarbeiter telefonisch nicht erreichbar, Termine mussten abgesagt oder verschoben werden. Selbst bei der Rodenberger Polizeistation ging bis auf Handy und Funkgerät der Beamten nichts mehr: Das PC-System und der Monitor blieben auch hier schwarz. Die Verwaltung der Samtgemeinde gab kurzerhand Notfallnummern bekannt, für dringende Fälle. Die Dienstleistungen im Bereich des Einwohnermeldeamtes und des Standesamtes waren zudem eingeschränkt. Schnell sprach sich das Problem im Ort herum, so dass sich die Bürger auf die Situation zwangsweise einstellen konnten. Dennoch, viele zeigten sich in Gesprächen verärgert über die Informationspolitik der Telekommunikationsunternehmen. Denn falsche Angaben und fehlende Ansprechpartner sorgten für zusätzlichen Frust.
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