Bei einem Vortrag am Mittwoch, dem 23. Oktober, wird Schäffer ab 17 Uhr im Tagungsraum zwischen dem Museum Eulenburg und der Stadtbücherei einen Einblick in das Tätigkeitsfeld einer Familienpatin geben. Zu der vom der „Kontaktstelle Ehrenamt” veranstalteten Veranstaltung sind allen Interessierten willkommen. - Unter dem Motto „Eltern stützen - Kinder schützen” hatte der Kinderschutzbund das Familienpaten-Projekt im September 2008 ins Leben gerufen. Als eine „niederschwellige Form früher Hilfen”, erläuterte Albrecht Schäffer, „soll damit erreicht werden, dass familiäre Belastungen frühzeitig abgebaut und Gewalt gegen Kinder, die aus Überforderung entsteht, vermieden werden kann”. Außerdem sollen die Familienpaten auch aufzeigen, welche Fachdienste und Hilfestellen vor Ort existieren. Derzeit sind in 25 Ehrenamtlich aktive.
Seit Dezember 2008 haben über 80 Familien mit insgesamt über 100 Kindern von der Begleitung durch eine Patin oder einen Paten profitiert. Da die Nachfrage stetig anhält, wurden in fünf Schulungsreihen seit 2008 über 60 Ehrenamtliche für die Tätigkeit als Familienpate oder -patin qualifiziert. -
„Junge Väter und Mütter mit kleinen Kindern brauchen im Familienalltag viel Kraft und Geduld,” so Albrecht Schäffer. Oft seien die Nächte kurz und die Säuglinge und Kleinkinder stellten die Eltern vor immer neue Herausforderungen. Auch wenn Eltern neu in einer Stadt seien und keine Verwandten vor Ort hätten, die sie entlasten könnten, sei es gut, wenn ihnen ein Familienpate oder eine Familienpatin mit Herz und Zeit zur Seite stehe. „Die vom Kinderschutzbund qualifizierten Ehrenamtlichen hören zu,” so Schäffer, „ermutigen, geben Rat und bieten bei ihren wöchentlichen Besuchen auf unkomplizierte Weise Hilfe von Mensch zu Mensch an.”
Für ihr Engagement wurden die heimischen Familienpaten im Oktober 2010 mit dem „Deutschen Bürgerpreis” ausgezeichnet. Derzeit sind in 25 Familien Paten oder Patinnen im Einsatz. Da jedoch weitere Familien auf ähnliche Entlastung warten, sucht der Kinderschutzbund jetzt erneut Männer und Frauen, die sich in ihrer Freizeit für Familien einsetzen möchten. Foto: km