Bei der Begrüßung resümierte Rintelns Polizeichef Wilfried Korte, der auch im Präventionsrat der Stadt Rinteln ist, noch einmal den Erfolg der jüngsten Aktionsserie „Rinteln - eine tolerante Stadt?! - in die die Lesung „ein guter, weiterer Baustein sei. Im Frühjahr hatte der Präventionsrat bereits mit zwei Aktivitäten für große Resonanz gesorgt. Bei der ersten Toleranz-Aktion zum Thema hatten unter anderem 13 Klassen verschiedener Rintelner Schulen mitgemacht.
Auch die Ausstellung über die Polizei in der Nazizeit hatte zahlreiche Besucher ins Museum Eulenburg gelockt. Der Roman von Volker Kutscher, ein Krimi mit historischem Hintergrund aus der gleichen Zeit, befand Korte, passe besonders gut in den Zusammenhang. In dem Buch löst der zuvor bereits bekannte Kommissar Gereon Rath seinen vierten Fall, bei dem es um den Mord an einem Spirituosenlieferant in dem Vergnügungspalast „Haus Vaterland” am Potsdamer Platz in Berlin geht.
Der Kriminalfall spielt vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse des Frühsommers 1932, als sich Nazis und Kommunisten blutige Straßenschlachten lieferten. Als schließlich Reichskanzler von Papen die demokratische Regierung Preußens stürzt - und damit auch die Berliner Polizei - bekommt auch Gereon Rath Probleme. -
Um Kriminelle - wenn auch erheblich geringeren Formats - ging es auch bei der musikalischen Begrüßung durch das „Salonduett”: Berit (Flöte) und André Hummel (Klavier) intonierten die bekannte Dixieland-Melodie aus den Filmen der „Olsenbande”.
Den Kontakt zu dem Autor hatte Uta Fahrenkamp von der Buchhandlung „Buch und Wein” hergestellt, die am Freitag in der Mensa des Gymnasiums Ernestinum auch mit einem Stand dabei war, ebenso wie der „Weiße Ring”, dem der Erlös des Abends zugute kam. Der Weiße Ring kümmert sich seit vielen Jahren um die Opfer von Gewalttaten. Foto: km