BAD NENNDORF (Ka). Das Bad Nenndorfer Bündnis gegen Rechtsextremismus eröffnet am Samstag, 2. November, eine Projektwoche zum Gedenken an die Opfer der Pogromnacht von 1938. Dazu findet eine Schulveranstaltung im Gymnasium, wie auch ein Abend mit Film und Filmdiskussionen am 7. November, sowie Veranstaltungen direkt am 9. November statt. Der Auftakt am Samstag wird um 11 Uhr in der Hauptstraße unterhalb der evangelischen Kirche mit einem „Zug der Erinnerung” beginnen, der an mehreren Stolpersteinen entlang zum Jüdischen Mahnmal in der Kurhausstraße und dann zu einer Mahnwache am Gebäude der Jüdischen Gemeinde in der Bahnhofstraße führt.
Von dort bewegt sich eine Demonstration entlang mehrerer Gedenkpunkte zum Platz vor dem Wincklerbad. An den Haltepunkten wird weiterer Opfer gedacht, für die u.a. bereits in Zusammenarbeit mit dem Initiator Gunter Demnig einzelne „Stolpersteine” in Bad Nenndorf gesetzt wurden. Die Demonstration führt zum Vorplatz des Wincklerbades. Dort sind von 15 Uhr bis 20 Uhr Rede- und Musikbeiträge vorgesehen. Zu den prominenten Sprechern gehören Repräsentanten aus Politik und Gesellschaft, außerdem engagieren sich Künstler wie der Bad Nenndorfer Musiker Ferdy Doernberg, dessen Angehörige Opfer der NS-Diktatur wurden und das Duo „Kopf und Hut”, welches bereits bei den Protest-Aktionen Anfang August den zivilgesellschaftlichen Protest gegen Aktivitäten von rechtsextremistischen Organisationen in Bad Nenndorf („Trauermarsch”) unterstützten.