Der Grund für das Engagement galt in erster Linie dem im Spätherbst eingeweihten Zechenhaus. Das mit Mitteln der Europäischen Union, weiteren öffentlichen Geldern und hohen Spenden erstellte Gebäude ist durch die Gruppe selbst in seinem Inneren ausgestattet worden. Nicht nur das Haus selbst füge sich harmonisch in die Umgebung ein, freute sich Garbe: Die Räume würden dem Stil der letzten Betriebsjahre des 1952 geschlossenen Bergwerks entsprechen. Dafür restaurierte die Gruppe sogar einen alten Küchenherd. In der Zeche selbst wurden weitere Stollenbereiche „aufgewältigt”. Dank einer zweimaligen Spende der Volksbank-Stiftung, die insgesamt 28.000 Euro betrug, konnte Material für den weiteren Streckenvortrieb finanziert werden. Die Stahlbleche sichern die neu ausgebauten Bereiche. Mittelfristiges Ziel der Bergleute ist es, die Sprengkammer an der Hauptstrecke in Richtung Barsinghausen zu erreichen. Die Helfer sind derzeit noch rund 200 Meter von ihr entfernt. Auf dem Vorplatz ist weiterer Gleisbau samt Drehplatte vor der Werkstatt des Zechenhauses vorgesehen. Von Deckeneinstürzen oder auch verstärktem Wassereinbruch ließ sich die „Stolln”-Mannschaft nicht entmutigen. So mussten im vergangenen Frühjahr nach tagelangen Regenfällen Schlammmassen in insgesamt 60 Grubenwagen geborgen werden. Garbe wünschte sich eine weitere Verstärkung der Akteure wie auch eine höhere Zahl von passiven Mitgliedern. Derzeit gehören dem Förderverein 66 Personen an. Bei den fälligen Vorstandswahlen wurden für weitere vier Jahren neben Florian Garbe dessen Stellvertreter Thomas Müller, Schriftwart Arne Vorreiter und Schatzmeister Herbert Neumann bestätigt. Im vergangenen Jahr war mit 3.500 Personen ein leichter Besucherrückgang zu verzeichnen, den Garbe mit der schlechten Witterung im Frühling und mit dem Bau des Zechenhauses begründete. Die neue Saison hat soeben begonnen: Auch unangemeldete Personen können sonntags um 11 und um 14 Uhr den „Stolln” besichtigen. Größere Aktionen sind für den „Deistertag” am 4. Mai, dem „Stollnfest” am 29. Mai, dem „Tag der Architektur” am 29. Juni und dem „Tag des offenen Denkmals” am 14. September vorgesehen. Die Versammlung klang aus mit einem Film des kürzlich verstorbenen Adolf Dittrich. Der Streifen entstand bei Grubenarbeiten in den Jahren 2005 und 2006. „Erstaunlich”, kommentierte Florian Garbe, „mit welchen primitiven Mitteln wir damals noch gearbeitet haben”. Foto: al