Während am bunkerähnlichen Gebäude jedoch offenbar nur ein pflegender Schnitt vor den Einfluglöchern erforderlich ist, sieht der Leiter des Arbeitskreises Eulenschutz, Wilhelm Peters, die Gründe für die mangelnde Population der nachtaktiven Vögel vielschichtiger. Zu wenige Mäuse und das häufigere Vorkommen von Uhus seien zwar auch ausschlaggebend. Mehr noch aber trügen die Flächenversiegelung und der Trend der Landwirtschaft zu großen Flächen dazu bei, bedauerte der Experte, der mit fünf weiteren Helfern ständig 180 Brutkästen im Landkreis Schaumburg überprüft.
Vorsitzender Kai Kietzke will das Eulen-Engagement privater Hauseigentümer künftig mit einer Plakette würdigen. Eine ähnliche Maßnahme gibt es seit einiger Zeit für „schwalbenfreundliche Häuser”. Sieben Schilder wurden bereits verliehen. Parallel dazu gab der Nabu 30 künstliche Nisthilfen aus.
Einmal mehr Lob ging an die Kindergruppen-Betreuerinnen Ines Rahn-Weiser und Sibylle Liebig-Tönnies. Beinahe monatlich kommen Mädchen und Jungen zusammen, um auf den Nabu-eigenen Flächen zu bauen oder zu beobachten. Eine Exkursion führte zu den Hügelgräbern im Deistervorland.
Erwachsenen Interessenten wird auch in den kommenden Monaten viel Programm angeboten – mit Exkursionen und dem regelmäßigen „Nabu-Treff”. Kietzke wünscht sich zudem mehr engagierte Helfer bei der Biotoppflege am Grabeloh oder bei Altenhagen II.
Für die Flächen wurde ein Grasmäher angeschafft, um das jährlich zweimalige Mähen zu erleichtern.
Mit Vorsicht sieht der Nabu weiterhin eine Forderung seines Mitglieds und „Grünen”-Ratsherrn Michael Ensslen. Der Hülseder verlangt, den gesamten Nordsüntel unter Naturschutz zu stellen. „Wir dürfen da nicht einfach etwas überstülpen oder jemand verprellen”, machte Kietzke deutlich. Im Übrigen habe eine Exkursion in das Gebiet gezeigt, dass dort „schon heute nachhaltig und ohne Raubbau bewirtschaftet” werde.
Urkunden für lange Mitgliedschaft lagen für Ursula Gallus und Martin Schellhaus (20 Jahre) sowie für Gerti Neidhardt, Heinrich Hölscher und Uwe Heilmann (30 Jahre) bereit. Es blieb jedoch nicht beim Dokument: Die Geehrten durften sich jeweils einen Nistkasten aussuchen. Foto: al