„Hoffentlich widerfährt das meinem Garten nicht auch”, entfuhr es Jürgen Metfies, als er in diesen Tagen seine Wiese mähte und sorgfältig die blühende Zier umkreiste. Schon in den vergangenen Jahren waren ihm stets im Frühjahr die gestreiften schmalen Blätter aufgefallen, die das spätere Erblühen der Orchidee ankündigten. Mittlerweile aber haben etliche der Zwiebelpflanzen den Rasen erobert. Metfies ist nach eigenem Bekunden nicht der einzige Hülseder, der sich über die wilde Pracht auf privatem Territorium freut. Es gebe auch andere Parzellen mit der seltenen Orchidee. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich ein Hausbesitzer in Messenkamp aus gleichem Grund gemeldet: Heinrich Hölscher beobachtet dort in jedem Frühsommer das Naturschauspiel.
Über die Gründe für den Wildwuchs kann Jürgen Metfies nur rätseln. „Ich habe woanders nichts ausgegraben”, beteuert er und glaubt, dass das Orchideenvorkommen noch viel häufiger in Hülsede anzutreffen sei, dies bei regelmäßigem Rasenschnitt aber von den Betroffenen gar nicht bemerkt würde: „Man muss im Frühjahr auf die markanten Blätter achten”, rät er zu besonderer Aufmerksamkeit. Foto: al