Das Kernstück des Projekts ist die Verlegung der Stolpersteine – quadratischer Steine im Pflaster der Straßen, die vor den Häusern der Verfolgten des Nationalsozialismus in Rehburg-Loccum verlegt werden sollen. Die Verlegung ist für Sonnabend, den 4. Oktober, 11.30 Uhr, geplant. 13 Steine vor vier Häusern wird der Künstler Gunter Demnig dann in das Pflaster setzen. Die Stolpersteine sind Demnigs Idee, mit ihnen hat er das flächenmäßig größte Kunstwerk Europas geschaffen. Die Vorarbeit, die Spurensuche nach diesen Verfolgten und die Aufarbeitung der NS-Zeit ist allerdings Aufgabe der Akteure vor Ort. In Rehburg-Loccum sind es rund 30 Menschen, die seit Monaten daran arbeiten. In der Gruppe des Rehburgers Heinrich Lustfeld wird die Verlegung der Steine vorbereitet. Er hat aber ebenso die Website des Arbeitskreises www.stolpersteine-rehburg-loccum.de eingerichtet und pflegt sie. Als Ratgeber ist er in allen anderen Bereichen ebenso dabei. Die Winzlarerin Annekatrein Kleine hat hingegen die Regie über das Begleitprogramm übernommen – das sich gut sehen lassen kann. Ein Vortrag über Kindertransporte und Deportationen, ein konzertanter Nachmittag in der Ausstellung mit dem Gemischten Chor Rehburg, eine Lesung von Jugendlichen mit Texten aus Konzentrationslagern, eine weitere Lesung zu ‚verbrannten Dichtern’ und schließlich noch eine Diskussion in der ‚Romantik’, die Landesbischof Ralf Meister und Landesrabbiner Jonah Sievers miteinander führen werden, gehören dazu. Innerhalb des Veranstaltungszeitraums wird außerdem eine Ausstellung mit dem Titel ‚Sie waren Nachbarn – geflüchtet, deportiert, ermordet’ gezeigt. Die Vernissage ist für Freitag, den 3. Oktober, 11 Uhr, in der ‚Romantik Bad Rehburg’ geplant. Bis Sonntag, den 9. November, ist die Ausstellung dann zu sehen. Schulklassen und andere Gruppen, die sich für Führungen durch die Ausstellung interessieren, können über die Email arbeitskreis@stolpersteine-rehburg-loccum.de Kontakt aufnehmen. Foto: jan