Gestiegen ist allerdings die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle - von 73 auf 95. „Zunächst einmal ist der einzelne für die Sicherung seines Eigentums zuständig”, sagte Schäfer. Die Polizei könne hier vor allem präventiv tätig werden und die Bürger zu Sicherungsmaßnahmen beraten. Neben der möglichen Nachlässigkeit Betroffener macht die Polizei vor allem einen Grund für den Anstieg aus: „Die günstige Verkehrsanbindung kommt auch sogenannten reisenden Tätern entgegen.” Speziell für die Untersuchung solcher Fälle wurde im Landkreis mittlerweile die Arbeitsgruppe Beweis ins Leben gerufen. Allerdings seien auch die Bürger gefordert: „Wir leben von deren Informationen”, sagte Schäfer. Wenn zum Beispiel verdächtige Fahrzeuge, etwa mit ausländischem Kennzeichen, auffällig langsam durch ein Wohngebiet führen, solle man einfach zeitnah bei der Polizei anrufen. „Das kostet nichts - nur, wenn wissentlich zu Unrecht angerufen wird.” Andere Straftaten, wie zum Beispiel Vermögens- und Fälschungsdelikte, sind derweil zurückgegangen. Letztes Jahr waren es 537 solcher Fälle, während es im Vorjahr noch 741 waren. Allerdings liegt hier auch die Aufklärungsquote mit rund 85 Prozent besonders hoch - insgesamt konnten 2015 knapp 62 Prozent der Straftaten aufgeklärt werden. Die Polizei beobachtet in diesem Bereich einen Trend hin zum „Tatmittel Internet”. Bei Straftaten im Zusammenhang mit Geflüchteten gibt es keinerlei Auffälligkeiten. „Das steht in keinem Missverhältnis zur Zahl der hier Ankommenden”, sagte Schäfer. Im Bereich der Verkehrsunfälle machte die Polizei einen leichten Anstieg aus. Insgesamt krachte es auf den Straßen im Zuständigkeitsbereich im vergangenen Jahr 682 mal (2014: 662). „Der Anstieg liegt im Schwankungsbereich und ist darum wenig besorgniserregend”, sagte Polizeihauptkommissar Steffen Arndt, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes. 14 mal kam es zu schweren Personenschäden - also Fällen, in denen Personen länger als 24 Stunden stationär behandelt wurden. 2014 waren es noch 22 Schwerverletzte. Auch einen Unfall mit tödlichem Ausgang gab es im vergangenen Jahr: Ein 61-Jähriger verstarb nach einem schweren Unfall auf der B442 bei Messenkamp. Diese Zahl hat sich damit halbiert. Die Zahl der Verkehrsunfallfluchten ist auf 183 gestiegen, 74 davon konnten aufgeklärt werden. Meistens handele es sich dabei um typische „Parkplatzrempler”, so Arndt. Grundsätzlich betonte er: „Man kann sich nie sicher sein, dass niemand etwas gesehen hat. Und man sollte sich vor Augen führen, wie es wäre, wenn man selbst Geschädigter ist.” An mögliche Zeugen appellierte Arndt: „Was uns am meisten hilft, ist das Kennzeichen. Wer eine Unfallflucht beobachtet, sollte sich dies darum unbedingt notieren oder merken.” Foto: tr