Der pensionierte Polizeibeamte kann die verfügte, bislang aber noch nicht umgesetzte Reglementierung für parkende Fahrzeuge nicht verstehen. Bürgermeisterin Marion Passuth (SPD) versuchte ihn zu belehren, dass die Straßenverkehrsbehörde ohne Anhörung des Rates die Maßnahme durchgesetzt habe. Allerdings gehe dies auf eine Initiative ihrer Fraktion zurück. Dann könne doch jetzt ein neuer Antrag gestellt werden, schlussfolgerte Arndt, um die Entscheidung zu revidieren. „Wir sehen weiterhin die Notwendigkeit”, erwiderte Passuth, „dann soll eine andere Fraktion diesen Antrag stellen”. Noch härter ins Gericht ging Arndt mit den kürzlich aufgestellten Mitfahrbänken. Wenn die Gemeinde so knapp mit Geld sei, solle sie nicht ungeprüft jedem Trend hinterherlaufen, verlangte er. Er könne nicht erkennen, dass überhaupt ein Bedarf vorhanden sei. Passuth versuchte, die Beweggründe des einstimmig erfolgten Ratsbeschlusses über die insgesamt drei Bänke zu erläutern: Das Angebot diene einer besseren Mobilität angesichts des geringen Buslinienangebots. Die Möglichkeit müsse sich nur noch weiter herumsprechen. Schützenhilfe erhielt die Bürgermeisterin von Thorsten Flügge (SPD): „Ich finde unsere Entscheidung gut”, sagte der Ratsneuling, „da muss ich mich auch nicht für schämen”. Einwohner Hans-Wilhelm von Bronsart meldete sich zu Wort: „Ich sehe diese Bänke als eine tolle Geste an.” Ex-Ratsherr Wolfgang Jamma (SPD) erinnerte sich an seine 25-jährige Ratszugehörigkeit: „Da haben wir Ratsmitglieder oft tief in den Topf gegriffen, wo auch nichts drin war.”