Auch andere Bastler und Monteure verrieten ein wenig vom Alltag ihres Hobbys. Jörg Brandes von der Wunstorfer „IG Spur N” erläuterte die inzwischen digital fahrenden Züge, die jedoch immer noch analog gesteuert werden. Als an ihrem Stand überraschend der Strom ausfiel, kam kurz Hektik auf, bis endlich wieder alles rollte. Und das war auf der 19 Meter langen Anlage wirklich nicht wenig. Schon lange beschränken sich Modellbahner nicht nur auf den Zugbetrieb. Auch neben Gleisen und Bahnhöfen muss alles perfekt sein. Da drehen sich Windkraftanlagen, weiden Kühe oder heben Kräne schwere Lasten. Originell war eine Waldarbeitertruppe: Erst ertönte eine Kettensäge, dann fiel tatsächlich eine stattliche Fichte (die Sekunden später wieder wie von Geisterhand aufgerichtet wurde). Hier und da gab es mächtig Dampf. Erhard Meyer präsentiert eine Reihe von überwiegend schon mehr als hundert Jahre alten Miniatur-Dampfmaschinen. Vor dem Eingang steuerte Peter Mühr zur Freude seiner jungen Mitreisenden immer wieder seine fauchende Lok samt zweier Waggons über den Platz. Echte Kohle heizte den Kessel. Viel bestaunt wurde der Nachbau einer amerikanischen Strecke entlang des Connecticut Rivers, deren Ursprünge auf das Jahr 1848 zurückgehen. Heute donnern im Original wie im Modell die Züge natürlich an Wolkenkratzern vorbei. Das krasse Gegenteil war da die winzige Welt in der Spur Z. Fällige Arbeiten dürften da wohl schon eine Lupe verlangen. Regionale Bahnhistorie fand ebenfalls Aufmerksamkeit: der Nachbau des ehemaligen Lauenauer Bahnhofs samt angrenzender Gleisanlagen, das Modell des Klosterstollens Barsinghausen wie auch der Bahnhof Steinbergen mit den Ladeeinrichtungen des dortigen Bergbauunternehmens. Natürlich durften auch die Besucher so manche Dinge in Bewegung bringen. Überaus beliebt war ein Rangierspiel. Wer mit einer Lok zwei Waggons in die richtige Position brachte, wurde glatt mit einer Tüte Gummibärchen belohnt. Foto: al