RODENBERG (jl). Besinnliche Momente zwischen humorvollen Geschichten, weihnachtlichen Liedern, Glühweinduft und süßem Gebäck haben zahlreiche Gäste im Rodenberger Ständehaus erlebt. Nach einjähriger Pause hatte die Museumslandschaft wieder zum Museumsadvent eingeladen. „Vielleicht gelingt es uns, ein wenig runterzukommen”, begrüßte Vorsitzende Bettina Schwarz das Publikum. „Die hektische Zeit beginnt erst noch.” Jürgen Wulf, einer der Vorleser, rief gleich dazu auf, das Handy wegzuschmeißen: „Versuchen wir uns zu entschleunigen und gegenseitig zu achten.” Danach stimmte er so oft „Stille Nacht, heilige Nacht” an, wie es manch einer in seinem ganzen Leben nicht schafft. In seiner Kurzgeschichte ließ ein batteriestarkes Weihnachts-Billett ein Jahr lang ununterbrochen jenen Klassiker erklingen. Aber auch Marlies Berndt-Büschen, Lars Pasucha, Petra Raubaum und Almuth Sassmann hatten lustige Geschichten im Gepäck, denen es aber gleichzeitig nicht an Besinnlichkeit mangelte: Ein Engelsorchester in einer goldenen Blechdose erweitert sich jedes Jahr zu Weihnachten um neue Musikanten – und das, obwohl der Mann der Lächelfrau – damit ist die Dosenbesitzerin gemeint – gar nicht gerne shoppen geht. Ein Geschenkefetischist trifft auf ein bastelfreudiges Herz aus Filz, Herr Krause entdeckt als Babysitter, Hundeherrschen auf Zeit und spontaner Gastgeber den Geist der Weihnacht, während Oma Herta wieder in den festlichen Kreis ihrer Familie aufgenommen wird – allerdings nur wegen eines vermeintlichen Millionenlottogewinns. Zwischen den unterhaltsamen Texten wurde gemeinsam zum Klang des Akkordeons von Constanze Hudalla gesungen. Stimmgewaltig sagten die Gäste den lieben Advent an, waren dank Schneeflöckchen und Weißröckchen alle Jahre wieder froh und munter, hörten die Glocken nie süßer klingen und wünschten sich überall eine fröhliche Weihnacht. Foto: jl