Mit dem Stichwort „Sicherheit” will die Feuerwehr Rodenberg erklären, wie ein solcher Großeinsatz abläuft. Denn vieles bleibt hier für den Bürger im Verborgenen. Da der Sturm verlässlich vorhergesagt wurde, haben die Feuerwehrkameraden bereits am Vortag die Kettensägen und die Einsatzbereitschaft überprüft. Am Tag der Unwetters wurde von der Rettungsleitstelle in Stadthagen, sowie den Führungskräften auf Kreis- und Samtgemeindeebene entschlossen sogenannte örtliche Einsatzleitungen einzurichten. Hierbei wurden jeweils Feuerwehrhäuser als lokale „Mini-Leitstellen” eingesetzt. Die Rettungsleitstelle in Stadthagen hat die Einsätze telefonisch entgegengenommen und per Fax an diese örtlichen Einsatzkräfte weitergeleitet. Hier wurde nun entschieden, welche Kräfte, mit welcher Priorität, wo eingesetzt werden. Hier gehen Einsätze vor, die eine unmittelbare Gefahr für Menschen, Tiere oder Sachwerte bedeuten. Das kann zur Folge gehabt haben, dass Bäume, die beispielsweise ohne weitere Gefährdung auf Feldern oder abgeschlossenen Grundstücken lagen, nicht entfernt wurden. Hier liegt die Aufgabe nun bei den Besitzern, entsprechende Fachfirmen zu beauftragen. Bemerkenswert ist bei diesen Lagen auch, dass die Ortsgrenzen aufweichen. Es geht nicht zwangsläufig darum, welche Feuerwehr zuständig ist, sondern welche Kräfte verfügbar sind. So halfen Kräfte der Ortsteile in Rodenberg aus, während anders herum Kräfte aus Rodenberg oder Lauenau in den kleineren Ortsteilen zur Unterstützung tätig wurden. Klassischerweise umgestürzte Bäume auf Straßen oder solche, die zu Fallen drohten. Bäume, die auf Gebäude oder Garagen gefallen sind. Dächer, die durch den Sturm beschädigt oder gar abgedeckt wurden. Kontrolle der Hochwassereinrichtungen, sowie eine Störungsbehebung. Dafür halten die Kräfte übliche Geräte wie Motorsägen, Leitern oder Pumpen vor. Darüber hinaus besitzen sie Sondergeräte, wie beispielsweise den Rüstwagen. Dieser konnte mit seiner Seilwinde eingesetzt werden, um einen Baum zur Seite zu ziehen. Zudem gibt es in der Samtgemeinde Kräfte der Absturzsicherung und Höhenrettung, die gesichert in Höhen und Tiefen arbeiten können. Eine Drehleiter hält die Feuerwehr Bad Nenndorf vor - die Wehren der Samtgemeinde Rodenberg konnten jedoch alle Lagen mit den Mitteln bewältigen. Schlussendlich sagt die Feuerwehr den eigenen Kräften „Danke”, so das Führungsteam der Samtgemeinde. „Nicht vergessen möchten wir unbedingt die für den Bürger „unsichtbaren” Kräfte: die Mitarbeiter der Rettungsleitstelle und die Einsatzkräfte in den Feuerwehrhäusern, die Einsätze koordinierten oder die Verpflegung sicherstellen. Nicht zu vergessen sind auch die Eltern, Großeltern oder Lebenspartner, die während des Einsatzes die Familien betreut haben”, so der stellvertretende Gemeindebrandmeister Tobias Komossa. Und eines sollte niemand in diesem Zusammenhang aus den Augen verlieren: Alle Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis tun dies ehrenamtlich. Foto: FF Rodenberg