SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Margit Mesenbrink strahlt über das ganze Gesicht. Die Vorsitzende des Vereins „Bürgerhilfe Samtgemeinde Rodenberg” in Lauenau kann ihr Glück noch gar nicht fassen. Ein „neues” Auto steht vor dem Raum der wöchentlichen Lebensmittelausgabe an Bedürftige. Der weißlackierte Ersatz ist viel besser als sein gelber Vorgänger. Schon lange beherrschten Sorgen den Verein. Das alte Fahrzeug war an seinen Grenzen angekommen. Würde es ausfallen, fände sich zwar vorübergehend eine Lösung auf privater Ebene. Doch das sei eben kein Dauerzustand, erklärte Mesenbrink, weil sich die Mitglieder des Vereins ohnehin schon sehr für die gute Sache einbringen würden. Die Vorsitzende begab sich auf die Suche nach Sponsoren; Ehemann Wilhelm Mesenbrink blickte auf eine rollende Alternative. Diese fand sich bei einem Fachhändler in Hamburg. Dort stand ein Fiat Ducato mit einer Laufleistung von 107.000 Kilometern anch zwölf Betriebsjahren. Der Wagen kam von einem Catering-Service in Schleswig-Holstein. Sofort gefielen der hohe Aufbau und die Regaleinrichtungen, vor allem aber das eingebaute Kühlaggregat. Der alte Wagen fuhr noch eine Kühltruhe durch die Gegend, die die eingesammelte verderbliche Ware aufnahm. Als ein Defekt am Kühlaggregat bemerkt wurde, übernahm der Händler die Reparatur und überholte das ganze Fahrzeug gleich mit. So fuhren Mesenbrinks mit ruhigem Herzen nach Lauenau. Hier stellten sich bald die ersten Sponsoren ein. Stephanie Tuchel von der Sparkasse Schaumburg und Andreas Fehrenkemper aus Messenkamp, dessen Firma die Beschriftung des Autos vornahm. Auch der Bürgermeister schaute sich die neue Errungenschaft an, obwohl weder Flecken noch Samtgemeinde bislang über eine Zuschussbitte entschieden haben. Aber Wilfried Mundt ist sich ziemlich sicher, dass die ehrenamtlich engagierte Gemeinschaft die notwendige Unterstützung erfährt. Mesenbrink und Mundt brachten gemeinsam das Flecken-Wappen am Fahrzeug an. „Da ist noch viel Platz”, bemerkten beide mit Blick afu die noch freien Seitenflächen. Würden noch mehr Unternehmen ihr Logo hinterlegen, wären weitere finanzielle Sorgen bei der Bürgerhilfe erledigt. 
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