Das Präventionsprojekt ”B.A.S.E. - Baby-Beobachtung im Kindergarten und in der Schule gegen Aggression und Angst zur Förderung von Sensitivität und Empathie” wurde von Professor Karl-Heinz Brisch, Kinder- und Jugendlichenpsychiater und Psychotherapeut, entwickelt. Dieses sieht vor, dass Kindergartengruppen und Grundschulklassen durch Besuche von Mutter oder Vater mit ihrem Sprössling die Möglichkeit erhalten, zu erleben, wie das Baby von Woche zu Woche wächst, bis es frei laufen kann. Die Kinder sollen beobachten, wie Mutter und Kind interagieren und so deren Gefühle und Motivationen immer besser nachvollziehen können, wie Martina Elsner vom Kinderschutzbund erklärte. Erfahrungen würden zeigen, dass sie ihre Beobachtungen auf den Umgang untereinander in alltäglichen Situationen übertragen würden. Das Einfühlungsvermögen und die Feinfühligkeit würden gefördert, ebenso das Sozialverhalten und die angstfreie Interaktion. Nicht zuletzt für Mädchen und Jungen ohne kleinere Geschwister biete das Programm wichtige Erfahrungen. Regeln wie das Sitzenbleiben auf dem jeweiligen Platz und das Baby nicht anzufassen setzen einen klaren Rahmen für die Treffen. Jederzeit kann die Mutter „Stopp” sagen, wenn sie sich in einer Situation unwohl fühlt. Das Programm hatte der Kinderschutzbund neben der Grundschule in Lauenau beispielsweise auch in der Grundschule am Sonnenbrink in Stadthagen aufgenommen. Für die kleine Lena seien die wöchentlichen Besuche eine spannende Erfahrung, berichtete Julia Heidemann. „Wir kommen jede Woche gerne”, berichtete sie. Diesmal konnten sie auch ein Geschenk mit nach Hause nehmen. Die Klasse von Linda Hesse hatte im Werkunterricht ein Mobile für Lena gebastelt. Foto: bb