Der Schreck sitzt den Helfern der Deisterstadt immer noch tief. Eines Morgens hatten sie bemerkt, dass ihr Gerätehaus aufgebrochen und die lebensrettende Bestückung ihres Rüstzugs gestohlen worden war. Zwar fand sich im Nu Ersatz; doch dieser wurde nur leihweise zur Verfügung gestellt. Deshalb befasste sich jetzt der Feuerschutzausschusses des Samtgemeinderates mit dem Thema und ließ sich durch eine Fachfirma eine mögliche Neubeschaffung erläutern. Diese warb für akkubetriebene Geräte, die nach eigenen Angaben inzwischen bei zahlreichen Feuerwehren im Einsatz seien. Der Vorteil: Die Schlauchrolle, auf die die überdimensionalen Hilfsmittel bislang wegen der Ölhydraulik angewiesen waren, entfallen. Nur wenn ein Akku ausfallen oder entladen sein sollte, könne mit einem Netzteil der Mangel überbrückt werden. Weitere Vorteile seien der Platzgewinn auf dem Fahrzeug und ein weitgehend wartungsfreier Betrieb: Die alte Schlauchlafette musste regelmäßig überprüft werden. Gemeindebrandmeister Jens Löffler warb bei den anwesenden Kommunalpolitikern für diese Lösung. Die Leihgeräte mit gleichartiger Technologie hätten sich bei einem ersten Einsatz auf der Autobahn bereits bestens bewährt. Sein Stellvertreter Tobias Komossa wies auf einen weiteren Vorteil hin: Die Unfallgefahr für Retter werde gemindert, da eben kein Schlauch mehr eine Stolperfalle bilden könnte. Einstimmig empfahl der Ausschuss den Kauf, der nun ausgeschrieben werden muss. Dabei müssen die Politiker ein Problem lösen: Die Versicherung leistete für den Verlust nur knapp 12.000 Euro für die entwendeten fünf Jahre alten Geräte. Etwa 10.000 Euro „müssen im Etat erwirtschaftet werden”, hielt Hauptamtsleister Jörg Döpke fest. Mittel sind dafür bislang nicht vorgesehen. Für den Firmenvertreter war übrigens der Rodenberger Diebstahl kein Einzelfall. Etliche Wehren seien auf ähnliche Weise heimgesucht worden. Offensichtlich versprechen sich die Täter mit den Rettungsgeräten Erfolg bei geplanten Beutezügen. Foto: al