Die Veranstalter hatten die Kreissporthalle kurzerhand zur Music Hall umgestaltet; die 300 Schülerinnen und Schüler saßen im Halbkreis vor den Musikern und machten begeistert mit, als sie zum Mitklatschen aufgefordert wurden. Immer wieder sprach „Los Masis”-Gründer Roberto „Tata” Sahonero die Jungen und Mädchen direkt an und die verrieten ihm lautstark, zu welchem Klassenverband sie gehörten. Los Masis widmet sich der Erforschung und dem Erhalt der bolivianischen Musikkultur. Ihr Spektrum reicht dabei von der Musik ihres Landes bis zu moderner Folklore. Seit über 40 Jahren betreiben sie außerdem in Sucre ein Kultur- und Musikzentrum, das „Centro Cultural Masis”, in dem sie mithilfe von Musik- und Bildungsarbeit Kinder und Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen unterstützen. Es soll den jungen Menschen helfen, ihre Identität beizubehalten oder zu finden. Die Begegnung mit den eigenständigen Traditionen in Musik, Tanz und Theater, wie diese sich in der Region entwickelt haben, soll ein Gegengewicht zum mächtigen Einfluss der internationalen Medienindustrie bilden. Das „Centro” bietet den Kindern und Jugendlichen sinnvolle Aktivitäten als Alternative zu einem Leben auf der Straße. Um diese Arbeit zu finanzieren, reisen Los Masis regelmäßig nach Europa und bieten die Früchte ihrer Arbeit in Form von Konzerten dar. Die Lindhorster Schule finanzierte den Auftritt, indem sie die Eltern der Schülerinnen und Schülern um einen geringen Beitrag bat. Zusätzlich flossen weitere Spenden in das Projekt. Das Konzert endete mit einer Autogrammstunde der in ihrer Heimat und nicht nur dort sehr bekannten sechs Musiker. 
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