WIEDENSAHL (pp). Der Titel „Klimperkleines Plätzchen” der bis zum 15. September im Wilhelm Busch-Geburtshaus Wiedensahl gezeigten Frühjahrsausstellung ist einem Brief Buschs entlehnt. 1887 schreibt er an Marie Anderson wie gerne er sich im Winter ein ‚klimperkleines Plätzchen’ vom Weltall absondert, in dem er es gemütlich, warm und wohlig hatte. „Dieses Plätzchen war Wiedensahl für ihn”, zeigte sich Benjamin Tillig, der scheidende Leiter des Museums, bei seiner letzten Ausstellungseröffnung überzeugt. Die 17 Busch-Werke der Ausstellung, die mit Hilfe der Wilhelm Busch-Gesellschaft Hannover und der Unterstützung von Monika Steinmeier zusammengestellt wurde, bieten den Besuchern einen Spaziergang durch das Dorf der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der im Geburtshaus beginnt, an Höfen und Windmühlen vorbeiführt und in der Natur endet. Der Betrachter begegnet dabei auch Geschwistern des Künstlers, Nachbarn und Tieren auf dem Hofe. „Es ist eine Ausstellung mit Zeichnungen und Gemälden, die alle hier in Wiedensahl entstanden sind und die unmittelbare Umgebung zeigen” so Tillig, der den Gästen der Vernissage auch Besonderheiten der Werke nahebrachte. „Viele Details der ‚Bauernhausdiele’ sind heute noch hier im Geburtshaus zu sehen. Interessant ist auch, dass ein Bild auf der Rückseite einer Afrikakarte gezeichnet ist.” Der Eintritt ist frei, es ist ein Begleitheft zur Ausstellung erschienen. 
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