Auf dem Gelände des Fliegerhorstes war eine Realisierung des Vorhabens nicht möglich, weshalb zwei Standorte außerhalb im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht worden sind. Favorisiert wird das Gelände südlich der JU52-Halle in etwa 300 Meter Abstand zur Großenheidorner Wohnbebauung. Nach Angaben der Stadt stehen inzwischen auch alle dafür benötigten Grundstücke zur Verfügung. Der neue Hangar ist so geplant, dass die Flugzeuge dort leicht hingeschleppt werden können. Zusätzlicher Lärm entstehe dadurch nicht, versicherte Matthias Fink, Service Program Manager bei Airbus, der für Fragen der Ortsräte wie auch der Bürger zur Verfügung stand. Die Situation des Ziehens sei eine schlanke Angelegenheit, bestätigte auch Matthias Reinold, dessen Planungsbüro mit der Ausarbeitung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans beauftragt ist. Bei diesem Prozess werden die Erkenntnisse von Gutachten berücksichtigt und laufend aktualisiert. Die Art der Planung schreibt auch vor, dass die zu errichtenden Bauwerke bereits vorab in Zeichnungen sichtbar gemacht und deren Lage genau beschrieben wird. Erste Ansichten liegen deshalb bereits vor. Zusätzlich zum Hangar werden auch Büroräume realisiert. Ziel ist es, auch die bereits auf dem Fliegerhorst beschäftigten rund 70 Airbus-Mitarbeiter aus dem Support-Center in der neuen Liegenschaft unterzubringen. Diese Arbeitsplätze sind auch schon in die rund 300 Jobs eingerechnet, die durch die zivile Wartung entstehen sollen. Aus den Reihen der Politik wurden die Pläne begrüßt. Manfred Wenzel (CDU) sprach von einem Sechser im Lotto und einer Bereicherung für Wunstorf. Parteikollege Jörg Tischler aus Klein Heidorn begrüßte das Vorhaben ebenfalls, wies aber darauf hin, dass die beiden Ortsfeuerwehren, sofern sie in ein Brandschutzkonzept eingebunden würden, ertüchtigt werden sollten. Von Seiten der SPD gab es ebenfalls Zustimmung. Elisabeth Stege lobte den offenen Umgang und hofft, dass dieser beibehalten werde. Viele Anregungen aus den Ortschaften seien zudem in die Planungen bereits eingeflossen. Kritik gab es von den Grünen. Horst Gerke aus Klein Heidorn lehnte das Vorhaben ab und wies auf Widersprüche in der Machbarkeitsstudie hin, insbesondere was Verkehrsfragen anbelangt. Der Großenheidorner Lothar Porcher enthielt sich bei der Abstimmung. Aus seiner Sicht werde über Fragen des Naturschutzes zu einfach hinweggegangen. Die Bürger haben mehrere Sorgen geäußert. Da ist zum einen die Höhe des Hangars, aber auch die Befürchtung von weiteren Triebwerkstests. Da inzwischen 30 Flugzeuge auf dem Fliegerhorst stationiert sind und weitere hinzukommen werden, stößt die Wartung an ihre Grenzen. Bislang wird das im bayerischen Manching nahe Ingolstadt erledigt. „Ab 2022 brauchen wir dann die zusätzlichen Kapazitäten”, sagte Matthias Fink von Airbus. Foto: tau