RIEPEN/HORSTEN (jl). Klingelnd radelte eine kleine Gruppe die Kreisstraßen 48 und 49 zwischen Riepen und Horsten ab – um gegen die maroden Verhältnisse und das Fehlen eines Fuß- und Radwegs zum wiederholten Male zu protestieren. Zu der Demonstration aufgerufen hatte der Grünen-Ratsherr Bernd Reese. Hintergrund des „Klingelkonzerts” sind die seit 2013 existierenden Pläne des Landkreises Schaumburg, die Kreisstraßen zu sanieren. Dass seit den vergangenen Kommunalwahlen nichts passiert sei, ärgert den Fraktionssprecher: „Jede Wette, die Kosten sind nicht gesunken.” Waren es einst andauernde Grundstücksverhandlungen, die das Vorhaben verzögerten, gibt es heute ein ganz anderes Problem: Die vorhandene Brücke, die über die Rodenberger Aue führt, sei zu schmal für Autos, Fußgänger und Radfahrer. „Da ist Handlungsbedarf”, so Reese. Ein wichtiger Punkt dabei sei die Sicherheit der Kinder. Schüler, die nach Bad Nenndorf zur Schule gehen, müssten zurzeit immer auf der Fahrbahn und dem Grünstreifen ein- und aussteigen. Deswegen die Forderung nicht nur nach einem Rad- und Fußweg, sondern auch nach sicheren Bushaltestellen, die die Übergangshaltestellen Siedlung Riepen und Horster Mühle ersetzen. Umso mehr freue er sich, dass die Stadt an der Stelle des neuen Baugebiets „Lehnshof” damit beginne, denn Fuß- und Radweg an der K48 zwischen Riepen und Horsten auszubauen, betonte der Grünenpolitiker. Seine Hoffnung: Dass der Landkreis nachziehe, und zwar zeitnah. In diesem Jahr werde es jedoch nichts mehr mit einem Ausbau. Die Sanierung dürfe aber nicht immer wieder in die nächsten Jahre geschoben werden, forderte Reese abschließend, ehe sich die Teilnehmer auf ihre Drahtesel schwangen und kräftig klingelnd in die Pedalen traten.