Ein Tagesordnungspunkt war die Vorschlagswahl des stellvertretenden Ortsbrandmeisters. Die Amtszeit des derzeitigen Amtsinhabers Frank Pfingsten läuft zum 31. März aus. Für die Neubenennung durch den Samtgemeinderat ist von der Ortsfeuerwehr ein Wahlvorschlag zu unterbreiten. Es galt als absolut sicher, dass der Vorschlag „Wiederwahl” von allen Einsatzkräften unterstützt wird. Pfingsten ist im Kameradenkreis sehr beliebt und bringt als Berufsfeuerwehrmann langjährige Einsatzerfahrung mit. Außerdem ist er dort als Ausbilder tätig und hat in den letzten Jahren federführend die Ausbildung der Ortsfeuerwehr Pohle auf hohem Niveau geleitet. Dies ist auch zwingend notwendig. Die Einsatzzahlen der Ortsfeuerwehr sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Im Berichtszeitraum musste die Wehr zu 15 Brandeinsätzen und elf technischen Hilfeleistungen ausrücken. Darunter auch mehrere schwere Verkehrsunfälle auf der BAB und B 442. Auch hierfür ist die Wehr gut ausgerüstet. Auf beiden Löschfahrzeugen sind hydraulische Rettungsgeräte wie zum Beispiel Schere und Spreizer verlastet. Auch zwei First-Responder-Einsätze auf der BAB bei medizinischen Notfällen waren dabei. Über die Notauffahrt von der Apelerner Straße konnte man die Einsatzorte sehr schnell erreichen und qualifizierte Hilfe leisten, denn in den Reihen der 35 Einsatzkräfte befinden sich auch mehrere Notfallsanitäter. Es waren aber auch sechs Fehlalarme zu verzeichnen. Darüber hinaus bildet die Feuerwehr Pohle zusammen mit den Kameraden aus Rodenberg die sogenannte Logistik-Einheit-Feuerwehr (LEF). Diese Einheit der Kreisfeuerwehr wird eingesetzt bei Großschadensereignissen oder auch vorsorglich bei Großveranstaltungen. In Pohle und Rodenberg sind Gerätewagen mit entsprechender Ausstattung stationiert. Die Beladung umfasst fünf große Schnell-Einsatzzelte komplett mit Heizung und Beleuchtung sowie Sanitätsmaterial mit Krankentragen für rund 30 verletzte Personen. Diese LEF baut bei Großschadenslagen eine sogenannte „Patientenablage” für die Erstversorgung und Registrierung von verletzten Personen auf. Also eine Schnittstelle zwischen der technischen Rettung durch die Feuerwehr und dem Rettungsdienst. Aber auch für den überörtlichen Einsatz der Kreisfeuerwehrbereitschaft oder für den Aufbau einer Technischen Einsatzleitung erstellt die LEF die erforderliche Infrastruktur. Bei mehreren Großübungen und Einsätzen in Rinteln, Lindhorst, Bückeburg und Niedernwöhren haben die Kameraden ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt und Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst des Landkreises Schaumburg, dem DRK, sammeln können. Auch bei Gefahrguteinsätzen wurde eine entsprechende Infrastruktur mit Zelten aufgebaut, in denen die Einsatzkräfte ihre Vollschutzanzüge an- und ausziehen konnten. Foto: privat