Das Orchester besteht gemischt aus größtenteils Laienmusikern, Berufsmusikern und Musikschülern und besteht nun seit 1993. „Das Orchester hat sich lange gehalten, zudem sind wir der einzige Landschaftsverband, der ein eigenes Sinfonieorchester vorweisen kann”, erläutert Lu Seegers, Geschäftsführerin der Schaumburger Landschaft. Katharina Kunzendorf, Gründerin des Orchesters, erklärt, dass ein so großer Apparat aus 60 Personen gar nicht so leicht zusammenzuhalten ist, vor allen Dingen in Zeiten der Pandemie. „Schaumburg beherbergt so viele Kultur- und Klassik-interessierte Menschen und gut ausgebildete Musiker. So konnten wir den Klangkörper ausbauen und weisen eine schöne Altersstruktur auf. Probleme gebe es beim Streichernachwuchs: „Hier muss man lange warten, bis die Früchte des langen Lernens geerntet werden können”, so Kunzendorf. Generell hätten die Musiker ein hohes Leistungslevel und wären ganz heiß darauf, wieder spielen zu dürfen. Dafür wurden bereits vier Probenwochenenden angesetzt, zwei wurden bereits vollzogen. „Kein Konzert und keine Proben im Jahr 2020, umso froher sind wir jetzt, dass die passenden Räumlichkeiten gefunden wurden”, konstatiert Seegers. Dank geht dafür an das Ernestinum und die BBS, die ihre Räume zum Proben zur Verfügung stellen. „Sie unterstützen uns großartig, das ist nicht selbstverständlich. Die Probenwochenenden sind so beschwingt, die Musiker können es kaum abwarten und sind voller Vorfreude”. Dank geht auch an die St. Martini Kirchengemeinde in Stadthagen, dass dort das Konzert stattfinden kann. 130 Plätze werden an diesem Abend, der Beethoven und Brams gewidmet sein wird, zur Verfügung stehen. Angemeldet werden kann sich online über das Portal der St. Martini Kirche, auch über die Homepage der Schaumburger Landschaft gelangen Interessierte zur Anmeldung. Das Konzert selber wird in zwei Hälften geteilt werden: Zunächst wird das Konzert für Violine und Orchester von Beethoven mit der Solistin Martina Trump die Ohren verzaubern. „Eines der schönsten Konzerte für die Violine, sehr königlich. Es klingt, als wäre der Himmel blau”, schwärmt Kunzendorf. Die Solistin Trump gehöre zur ersten Garde der Klassischen Musik und wird demnächst als Solistin in der Elbphilharmonie auftreten. „Das Orchester kriecht quasi unter die Solisten und begleiten unglaublich gut. Und die Freude des Orchesters überträgt sich auch auf das Publikum”, verspricht Kunzendorf. Im zweiten Konzertteil wird die Sinfonie Nr.2 von Johannes Brams angestimmt werden. „Ein sehr helles, positives Werk, fantasievoll geschrieben. Die Töne leuchten förmlich, sind mitreißend und schwungvoll”, so Kunzendorf weiter. „Das Hoffnungsvolle passt gut in diese Zeit”, stellt auch Lu Seegers fest. Bereits im Januar starteten die Planungen für das Konzert –über Stücke auswählen und Noten besorgen, das Orchester zusammenstellen und Proben organisieren, war viel zu tun. „Da hängt viel dran, Sie organisieren das bereits seit so vielen Jahren und halten das auch menschlich zusammen”, stellt Seegers gegenüber Kunzendorf fest. Im Programm gibt es auch für Laien Erklärungen zu Stücken und Musikern, sodass auch nicht Klassik-beflissene sich dort gut aufgehoben fühlen. Die Schaumburger Landschaft unterstützt das Konzert finanziell, Eintritt wird an diesem Abend nicht verlangt. Jedoch über eine Spende freuen sich die Musiker und der Landschaftsverband. „Das Konzert ist eines der wichtigen Eigenprojekte der Schaumburger Landschaft, daher soll dies auch gerne für die Zukunft aufrechterhalten bleiben. Auch das gehört dazu, um Schaumburger Identitäten und Kultur zu bewahren und zu bestärken”, ist sich Lu Seegers sicher. Foto: nh