Mit rund 20 Mitstreitern war die Initiative im Rathaus vertreten, um Bürgermeister Axel Wohlgemuth und Björn Sassenberg, Fachgebietsleitung Planen und Bauen, die Unterschriften zu überreichen. Gesammelt wurden diese über das Portal openpetition.de sowie über Standarbeit. „Das Thema wurde bis hierher kontrovers diskutiert. Sie kämpfen weiter vehement dagegen”, stellt Wohlgemuth eingangs fest. Landschaftsschutz Schaumburg-Vorsitzender Andreas Frenzel-Rückert erläuterte, dass die Initiative rund 25.000 Flyer verteilt habe: „Da gibt es Bürger, die sich Sorgen machen über den Flächenverbrauch”. Zu den Unterschriften hatte die Initiative auf 35 Seiten zudem von ihnen verfasste Leserbriefe mitgebracht, die ebenfalls an die Verwaltung übergeben wurden. „Die Petition soll nicht im Regal verschwinden, sondern behandelt werden. Wir erwarten hier eine starke Resonanz vom Stadtrat”, fordert Frenzel-Rückert. Falko von Strauß und Torney übergab die Unterlagen an den Bürgermeister und machte auf die vielen „teils emotionalen Statements” der Unterschreiber aufmerksam: „Viele Bückeburger haben sich gegen den Bau positioniert”. Axel Wohlgemuth richtete anschließend das Wort an die Anwesenden: „Das Thema hat uns durch alle Parteien hinweg bewegt und kann von vielen Facetten beleuchtet werden. Es wurden engagierte Diskussionen in den Fraktionen geführt”. Das Verfahren solle auch künftig transparent laufen, Gespräche mit Bauerngut persönlich hätten noch nicht stattgefunden. Das Bauleitverfahren könne erst weitergeführt werden, wenn eine passende Artenschutzausgleichsfläche für das Feldlerchenpaar gefunden worden sei. Zeitnah werde der neue Bürgermeister das persönliche Gespräch mit Bauerngut suchen sowie der Mitarbeiterschaft und dem Betriebsrat, aber auch mit der Initiative weiter sprechen. „Es ist ein großes Bauvorhaben und auch kein kleines Verfahren. Ich kann Ihnen jedoch sagen: Es gibt die politische Willensbekundung zum Bau. Dennoch werden wir uns weiter der kritischen Diskussion stellen. Ich nehme die Petition mit in den Rat. Ich kann Ihnen jedoch nicht versprechen, dass es am Ende dann ein anderes Ergebnis gibt”. Entscheidungen würden demokratisch getroffen werden. „Man kann selten alle glücklich machen”, konstatiert Wohlgemuth. Seine Tür stehe jedoch jederzeit für Gespräche offen. Foto: nh