Es kommt einen wie eine unendliche Geschichte vor – die Geschichte um den B-Platz in Evesen. Eigentlich könnte sie doch lange auserzählt sein, denn Kapitel hat dieses Buch einige: Hybridrasenplanungen, Gutachten mit unerwarteten Ergebnissen, Brunnenbohrungen, das Umschwenken zu einem Kunstrasenplatz, große Streitigkeiten um eben diesen und dann schlussendlich der Bau eines Naturrasenplatzes für mehr als 600.000 Euro.
Viel Geld für eine Investition, und eben diese soll geschützt werden. Zu Recht, denn schon seit vielen Jahren wird der Eveser B-Platz auch von vielen Menschen außerhalb genutzt - bei einem Kunstrasenplatz wäre das auch nicht da große Problem gewesen. Der Naturrasen hat aber nun mal andere Eigenschaften, und der Spiel- und Trainingsbetrieb des Vereins hängt an dem Platz. Das nun seit rund einem Jahr über eine Umzäunung diskutiert wird, ist mindestens seltsam. Zumal eigentlich schon weitreichende Einigkeit bestand. Das sich der Sportausschuss über den Beschluss des Ortsrates hinwegsetzen möchte und dann zunächst Zuständigkeiten in niedersächsischen Kommunalgesetz nachgelesen werden müssen, um diese Diskrepanz aufzulösen, macht die Sache noch kurioser. Kurios wirkt auf manche Beteiligten auch neue Vorschlag, den Zaun nicht komplett durchzuziehen, sondern die löchrigen Heckenteile durch Neuanpflanzungen zu verdichten. Das hält weder kurz- noch langfristig unrechtmäßige Nutzer vom Platz - zumal sich die Variante des Ortsrates zur Komplett-Umzäunung nur um schätzungsweise 2000 Euro von der Verwaltungsvariante unterscheidet. Ja, der Haushalt ist in diesem Jahr stark belastet – dennoch sollten diese Euronen als langfristige Investition zum Schutze einer größeren Investition sehr wohl drin sein. Zudem wurde in der Ortsratssitzung nun auch deutlich, dass der Verwaltungsausschuss den gültigen Ortsratsbeschluss nicht kippen darf und wird. Das sollte doch nun wirklich das nahende Ende einer sehr langen Geschichte sein - zumindest im Ortsrat gibt es jedoch noch einige Mitglieder, die sich weiterhin um den Ausgang dieser Story sorgen.