Funkloch-Messungen: Deutschlands Suche nach dem perfekten Empfang | Schaumburger Wochenblatt

26.05.2025 12:30

Funkloch-Messungen: Deutschlands Suche nach dem perfekten Empfang

Per Smartphone-App kann jetzt Jeder recht einfach Funklöcher melden.  (Foto: Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat)
Per Smartphone-App kann jetzt Jeder recht einfach Funklöcher melden. (Foto: Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat)
Per Smartphone-App kann jetzt Jeder recht einfach Funklöcher melden. (Foto: Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat)
Per Smartphone-App kann jetzt Jeder recht einfach Funklöcher melden. (Foto: Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat)
Per Smartphone-App kann jetzt Jeder recht einfach Funklöcher melden. (Foto: Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat)

Die Mobilfunkversorgung in Deutschland hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Doch in vielen ländlichen Regionen kämpfen Bürger weiterhin mit erheblichen Netzabdeckungslücken - so auch im Landkreis Schaumburg. Um diese Herausforderung anzugehen, starten Bund, Länder und Kommunen die erste bundesweite Mobilfunk-Messwoche. Ab Montag (26. Mai) können alle Bürger mit der kostenlosen Funkloch-App der Bundesnetzagentur Funklöcher identifizieren und ihre Erfahrungen Kommunikation und Erreichbarkeit verbessern.

Eine Initiative für bessere Netzversorgung

Die Idee hinter dieser einwöchigen Initiative ist, ein detailliertes Bild der aktuellen Netzversorgung zu gewinnen. Mit Unterstützung der Bevölkerung werden Messungen durchgeführt, die es ermöglichen, die Mobilfunkstandards 2G, 4G und 5G zu dokumentieren. Die gesammelten Daten fließen in eine öffentliche Online-Karte ein, welche die vorhandenen Lücken visualisiert und somit Klarheit über die Netzsituation schafft.

Die Mobilfunk-Messungen erfolgen in Abständen von maximal 50 Metern, um die Abdeckung präzise zu erfassen. Die Benutzer der App müssen lediglich ihre Netzbedingungen dokumentieren, und die anonymisierten Daten werden an die Bundesnetzagentur übermittelt. Dadurch entsteht eine umfassende Datenbasis, die die Effizienz der Mobilfunkanbieter unterstützen soll, um die unzureichende Netzinfrastruktur auszubauen.
Vor allem in dünn besiedelten Regionen bleibt die Mobilfunkversorgung oft hinter den Erwartungen zurück, da der Ausbau für Anbieter wirtschaftlich wenig reizvoll ist. Bundesdigitalminister Dr. Karsten Wildberger bekräftigt die Bedeutung der Mobilfunk-Messungen, um Transparenz über die Netzlücken zu schaffen, damit schnellere Verbesserungen realisiert werden können.

Der Weg zu flächendeckender Mobilfunkversorgung

Aktuelle Daten zeigen, dass etwa 1,2 Prozent der Fläche bei Telekom ohne Empfang sind, 8 Prozent keine 4G-Verfügbarkeit bieten und sogar 15,6 Prozent ohne 5G-Versorgung auskommen müssen. Historisch betrachtet hat sich die Mobilfunkversorgung Deutschland seit den 1950er Jahren, seit dem ersten Mobilfunknetz (A-Netz der Post), enorm weiterentwickelt. Die Messwoche soll nun dazu beitragen, die Kluft zwischen theoretischer Idee und der praktischen Realität zu schließen. Ziel der Mobilfunk-Messung ist es, die Lücken in der Versorgungslandschaft zu identifizieren, um künftige Technologien wie autonome Fahrzeuge und moderne Landwirtschaftstechniken zu ermöglichen. Mit jeder gesammelten Messung leisten die Teilnehmer daher einen wertvollen Beitrag, um die Mobilfunkqualität für alle zu verbessern.

Mehr zum Thema Funklöcher und Funkloch-Apps

Erfahren Sie alles über die bundesweite Funkloch-Messwoche, die von der Bundesnetzagentur ins Leben gerufen wurde, um Mobilfunklöcher zu identifizieren und die Netzversorgung in Deutschland zu verbessern unter check-dein-netz.de.


Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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