Galvanik-Neubau am Standort Rinteln-Süd  | Schaumburger Wochenblatt

05.03.2024 13:46

Galvanik-Neubau am Standort Rinteln-Süd 

Stüken am Standort Rinteln-Süd. (Foto: Stüken)
Stüken am Standort Rinteln-Süd. (Foto: Stüken)
Stüken am Standort Rinteln-Süd. (Foto: Stüken)
Stüken am Standort Rinteln-Süd. (Foto: Stüken)
Stüken am Standort Rinteln-Süd. (Foto: Stüken)

Das Traditions-Unternehmen Stüken wird an seinem Fertigungsstandort im Industriegebiet Rinteln-Süd eine neue Galvanikanlage bauen. In Rinteln ist der Betrieb nun seit 1950 ansässig - und hat dort aktuell 841 Mitarbeiter, davon 761 in Rinteln-Nord und 80 in Rinteln-Süd.

Erst im Jahr 2018 hatte Stüken den Standort in Rinteln mit einem zweistelligen Millionenbetrag modernisiert und ein neues Logistikgebäude gebaut. Nun benötigt der Weltmarktführer im Tiefziehen wieder mehr Platz und wird dafür in den kommenden Jahren rund 28 Millionen Euro investieren. In einer Auftaktveranstaltung mit Rintelns Bürgermeisterin Andrea Lange sowie Teilnehmern von Fachfirmen und Gewerbeaufsicht wurde das Projekt bereits angeschoben. Zu sehen gibt es davon aber derzeit noch nichts. Die Erstellung des Detailkonzeptes, also die detaillierte Planung von dem neuen Gebäude und der Galvanikanlage, sowie die Genehmigungsphase erfolgen laut Unternehmen bis Ende 2025. Baubeginn ist dann voraussichtlich Anfang 2026.

Die Stüken-Gruppe fertigt unter anderem Teile für die Automobilindustrie sowie für Gebäude- und Versorgungstechnik. Aber auch Energietechnik und Medizinprodukte spielen eine große Rolle: Auch in der Medizintechnik werden immer häufiger anspruchsvolle Tiefziehteile nachgefragt. „Damit sind neue technische Herausforderungen verbunden, für die Stüken Lösungen anbieten wird“, erläutert Dr. Uwe Krismann, Sprecher der Geschäftsführung. „Innovationsschwerpunkte bilden schwer umformbare Materialien wie zum Beispiel Titan und hochfeste Stähle, aber auch Kupfer- und Aluminiumlegierungen in Verbindung mit Oberflächenbeschichtungen und -behandlungen mit galvanischen und chemischen Verfahren.“ 

Automatisierte Fertigung und Intralogistik kommen

„Dabei steht die Umgestaltung des Stammwerkes in Rinteln zu einer hochmodernen, digitalisierten und automatisierten Fertigung und Intralogistik im Vordergrund“, erklärt Dr. Krismann. „Ebenso im Fokus steht der Ausbau der Forschungs- und Entwicklungskompetenz. Es ist unser Ziel, die Zukunft und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens in Zeiten sich rasch wandelnder Märkte und Produkte zu sichern und die Innovationskraft zu stärken.“ Ergänzend zum hochmodernen Leitwerk mit Forschungs- und Entwicklungskompetenz wird so ein neuer Galvanik-Betrieb entstehen. Damit erweitert das Unternehmen seine technischen Fähigkeiten um Oberflächenbeschichtungen insbesondere für elektrische Anwendungen (z. B. Stecker und Kontakte) und für Verschleißschutzlösungen (z. B. Aktoren und Gleitlager). Medizintechnische Komponenten aus Titan (z. B. Implantatgehäuse) können chemisch behandelt und bei Bedarf auch anodisiert werden. 


Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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