Die Grundschule am Kammweg in Obernkirchen steht vor einer umfassenden baulichen Neugestaltung. Mit der Vergabe der Generalplanung im August des vergangenen Jahres hat die Stadt bereits den Startschuss gegeben. Seitdem laufen die Vorbereitungen für den geplanten Umbau und Erweiterungsbau, mit dem die Schule ab dem Jahr 2026 fit für den Ganztagsbetrieb gemacht werden soll. Erste Maßnahmen wurden bereits umgesetzt: Flachdächer wurden saniert, die Innenbeleuchtung modernisiert. Doch die wachsenden Schülerzahlen – ab dem Schuljahr 2026 sollen alle Jahrgänge vierzügig geführt werden – erfordern ein grundlegend neues Raumkonzept. 94 Kinder sind auch wieder zur Einschulung im Jahr 2025 angemeldet. Die bisherige Gebäudestruktur, ein Bau aus den 1970er-Jahren, bietet dafür weder ausreichend Platz noch die erforderliche Barrierefreiheit.
Bisher keine bösen Überraschungen
Die Stadt hat die Architektenleistungen an das Architekturbüro PM (Planungsgruppe Minden) vergeben. Dessen Geschäftsführer Oliver Zech stellte nun im Schulausschuss den aktuellen Stand der Planungen vor. Die bisherige Konzeptentwicklung wurde in mehreren Workshops gemeinsam mit Schulleitung und Verwaltung erarbeitet. Grundlage waren unter anderem Voruntersuchungen zur Bausubstanz und zur Schadstoffbelastung. Auch bisher unentdeckte Schäden sollen im Zuge des Umbaus behoben werden, das alles hält sich in Grenzen, es gibt keine bösen Überraschungen.
Zech betonte, dass es sich nicht nur um eine bauliche Erweiterung, sondern um einen echten Neustart für die Schule handele. Geplant ist ein zweigeschossiger Erweiterungsbau, ergänzt durch eine teilweise Aufstockung des Bestandsgebäudes. Die neue Ganztagsschule soll in sogenannter Clusterbauweise entstehen: Verwaltung, Unterrichtsräume, Mensa und Gemeinschaftsbereiche werden funktional gebündelt. An die Stelle der bisherigen Verwaltung im Eingangsbereich soll die Mensa mit Ausgabeküche rücken. Der bisherige Haupteingang bleibt erhalten, zusätzliche Zugänge werden ergänzt.
Architektonisch setzt das Büro auf nachhaltige Bauweise: Ein Holzständerwerk mit Holzverkleidung soll nicht nur optisch überzeugen, sondern auch Zeitvorteile beim Bau bringen. Die Planungen sollen laut Zech noch im Mai abgeschlossen werden. Ab Herbst 2025 können die Ausschreibungen erfolgen. Baubeginn ist für das Frühjahr 2026 vorgesehen. „Dann können die Bagger kommen“, so der Architekt.