Mehr als 24 Stunden lang hatten Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienste und freiwillige Helfer nach einer dementen Seniorin im Stadtgebiet von Rodenberg und darüber hinaus gesucht. Teilweise bei über 30 Grad suchten Einheiten der Feuerwehr und der Bereitschaftspolizei Felder ab. Dann kam am Montagabend die erlösende Nachricht: Die Vermisste wurde gefunden – verletzt, aber lebend – auf einem Gartengrundstück am Rande der Stadt, in Richtung Deister.
Die Suchaktion hatte am Sonntagabend gegen 19 Uhr begonnen. Zahlreiche Kräfte waren im Einsatz: Feuerwehren aus der Samtgemeinde Rodenberg und später aus Bad Nenndorf, Drohneneinheiten der Kreisfeuerwehr und der Feuerwehr Wunstorf, dazu die Polizei mit Hubschrauber sowie die Rettungshundestaffeln der Johanniter und des DRK aus der Region Hannover. Bis tief in die Nacht durchkämmten die Einsatzkräfte Straßenzüge und Flächen in der Stadt Rodenberg. Erst gegen vier Uhr morgens mussten sie die Suche vorübergehend einstellen, um sie am Montagmittag fortzusetzen.
Am zweiten Tag kam zusätzliche Hilfe. Speziell ausgebildete Mantrailer-Hunde der DLRG Rehburg nahmen eine Fährte auf, wodurch sich der Suchradius auch in Richtung Deister verschob. Am späten Nachmittag wurden weitere Feuerwehren aus Obernkirchen, Stadthagen, Auetal, Bad Nenndorf sowie Riehe-Waltringhausen zum Personalaustausch nachalarmiert. Einsatzleitwagen aus Niedernwöhren und Wölpinghausen unterstützten die Koordination. Etwa 50 Kräfte der Bereitschaftspolizei Hannover halfen, festgelegte Suchbereiche systematisch abzusuchen.
Dann, gegen 21 Uhr, der entscheidende Hinweis: Ein Grundstücksbesitzer, der über soziale Medien von der Vermisstensuche erfahren hatte, entdeckte die Seniorin an dem an seinem Grundstück grenzenden Feldrand in der Nähe der Bundesstraße 442. Sofort rief er die Rettungskräfte. Kurz darauf wurde die Frau vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.
Insgesamt waren rund 600 Helfer aus Feuerwehr, Polizei, Rettungsdiensten und Hilfsorganisationen an der Rettungsaktion beteiligt. Für alle endete dieser Einsatz mit dem bestmöglichen Ausgang – mit dem Gefühl, gemeinsam Schlimmeres verhindert zu haben.