Politik schaltet sich ein | Schaumburger Wochenblatt

Politik schaltet sich ein

Bei einer Besprechung Dezember 2024 (v.li.): Die beiden Geschäftsführer der Bäderbetriebe Florian Wagner und Cornelius Nolte sowie Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Silbermann und Bürgermeister Carsten Piellusch. (Foto: tau)
Bei einer Besprechung Dezember 2024 (v.li.): Die beiden Geschäftsführer der Bäderbetriebe Florian Wagner und Cornelius Nolte sowie Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Silbermann und Bürgermeister Carsten Piellusch. (Foto: tau)
Bei einer Besprechung Dezember 2024 (v.li.): Die beiden Geschäftsführer der Bäderbetriebe Florian Wagner und Cornelius Nolte sowie Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Silbermann und Bürgermeister Carsten Piellusch. (Foto: tau)
Bei einer Besprechung Dezember 2024 (v.li.): Die beiden Geschäftsführer der Bäderbetriebe Florian Wagner und Cornelius Nolte sowie Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Silbermann und Bürgermeister Carsten Piellusch. (Foto: tau)
Bei einer Besprechung Dezember 2024 (v.li.): Die beiden Geschäftsführer der Bäderbetriebe Florian Wagner und Cornelius Nolte sowie Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Silbermann und Bürgermeister Carsten Piellusch. (Foto: tau)

Der CDU-Parteivorstand fordert den Bürgermeister auf, die Bevölkerung in Sachen Bäderbetriebe endlich transparent zu informieren und eine Perspektive für eine tragfähige und dauerhafte Lösung vorzulegen. Die SPD wiederum mahnt zur Verantwortung statt zu Wahlkampfparolen.

Im Rahmen der Sitzung des CDU-Parteivorstandes haben sich die Christdemokraten auch zum Thema Bädersituation in Wunstorf besprochen. Sie fordern Bürgermeister Carsten Piellusch dazu auf, die Bevölkerung endlich transparent zu informieren und eine Perspektive für eine tragfähige und dauerhafte Lösung der Probleme zu skizzieren. CDU-Chef Martin Pavel sagte: „Wir fordern den Bürgermeister dazu auf, den Menschen in Wunstorf in den kommenden Tagen offen und transparent zu erklären, warum das Hallenbad nicht dauerhaft und verlässlich betrieben werden kann. Wir erkennen leider keine Kommunikationsstrategie und vor allem keine Perspektive für die Zukunft. Das Hallenbad ist für Wunstorf von größter Bedeutung, für Schülerinnen und Schüler, für Kinder und Jugendliche, für Vereine, für Familien und Ältere gleichermaßen.“

Partei-Vize und Ortsratsherr Manfred Gröne erklärte nach der Sitzung des Parteivorstandes: „Schluss mit dem Totschweigen. Die Probleme existieren seit Monaten und viele Fragen sind ungeklärt. Die Petition der Wunstorferinnen und Wunstorfer zeigt deutlich, dass das Thema die Menschen bewegt.“ Vorsitzender Pavel erklärte, dass er der CDU-Stadtratsfraktion vorschlagen wolle, einen entsprechenden Antrag in der nächsten Ratssitzung im Juni zu stellen, wenn bis dahin keine Klarheit herrsche und die wabernden Gerüchte nicht aus der Welt geschaffen worden seien. „Die Situation ist ernst. Wir erwarten nun eine Reaktion und einen konkreten Fahrplan des Bürgermeisters“, stellte der CDU-Vorsitzende fest.

Forderungen laufen ins Leere

Die SPD reagiert mit Unverständnis auf die jüngste Pressemitteilung des CDU-Stadtverbandes. „Die Forderungen der CDU laufen ins Leere“, erklärt der Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtrat, Martin Ehlerding. „Die Fakten liegen längst auf dem Tisch, die Probleme wurden offen benannt, und konkrete Maßnahmen sind durch den Bürgermeister und die Bäderbetriebe eingeleitet.” Der Vorwurf des Schweigens sei schlicht falsch. Wie bereits in der letzten Woche durch den Bürgermeister kommuniziert wurde, hat es aufgrund der sich kurzfristig verschärften Personalprobleme ein Treffen der Stadtverwaltung mit der Geschäftsführung der Bäderbetriebe gegeben, bei dem mehrere Sofortmaßnahmen abgestimmt und angestoßen wurden:

  • Ein externer Personaldienstleister wurde beauftragt, kurzfristig vier Fachangestellte für Bäderbetriebe zur Verfügung zu stellen – erste Kräfte könnten ab Juni 2025 starten.
  • Die Stadt unterstützt aktiv bei der langfristigen Personalgewinnung, unter anderem durch den städtischen Fachbereich Personal.
  • Die DLRG wurde angesprochen, um mit Rettungsschwimmern die Aufsicht im Freibad zu sichern.
  • Gleichzeitig soll eigenes Personal intern zu Rettungsschwimmern weiterqualifiziert werden.

„Das zeigt: Die Verantwortlichen stehen nicht still – im Gegenteil. Der Bürgermeister und die übrigen Verantwortlichen haben das Heft des Handelns übernommen“, so Ehlerding. Dass ausgerechnet jetzt mit dem Begriff „totschweigen“ operiert werde, hält die SPD für einen absurden Vorwurf. Solche Schlagzeilen trügen nicht zu einer Verbesserung bei. „Wir sollten noch nicht in den Wahlkampfmodus verfallen. Die Menschen wollen Lösungen, keine Schuldzuweisungen”, sagt Ehlerding. Die Verärgerung in der Bevölkerung sei nachvollziehbar, deshalb würden alle mit Nachdruck daran arbeiten, dass sich die Situation verbessert und das Hallenbad schnellstmöglich wieder öffnen kann. Eine Online-Petition mit über 3000 Unterstützern sei in diesem Zusammenhang ein starkes Signal aus der Bevölkerung.

„Schwieriges Erbe”

Sie fordert den Bürgermeister, die Geschäftsführung und den Aufsichtsrat der Bäderbetriebe sowie die Politik in Wunstorf auf, mehr Anstrengungen zu unternehmen. Thomas Silbermann, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender und Aufsichtsratsvorsitzender der Bäderbetriebe sagt dazu: ”Ehrlicherweise kommen die Verantwortlichen dieser Aufforderung längst nach: Die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat beschäftigen sich seit Monaten mit der Wiederaufnahme des Betriebs. Wir arbeiten dazu eng mit der Stadtverwaltung und dem Bürgermeister zusammen. Die innerbetrieblichen Probleme lassen sich aber, zumindest auf Seiten des Personals, nicht einfach abschalten. Hier haben wir mit dem Wechsel in der Geschäftsführung vor eineinhalb Jahren einen wichtigen Schritt vorgenommen, und Cornelius Nolte, der neue Geschäftsführer, übernimmt ein teilweise schwieriges Erbe.” Die technischen Probleme sind abgestellt. Die personellen Engpässe sind das größte Problem und lassen einen Betrieb an zwei Betriebsstätten derzeit nicht zu.

Hinweis: Der Artikel ist aktualisiert worden.


Von gi/tau
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