Gefährlicher Überweg | Schaumburger Wochenblatt

Gefährlicher Überweg

Deutlich zu erkennen: Die Schäden im Asphalt der Sternkreuzung. (Foto: privat)
Deutlich zu erkennen: Die Schäden im Asphalt der Sternkreuzung. (Foto: privat)
Deutlich zu erkennen: Die Schäden im Asphalt der Sternkreuzung. (Foto: privat)
Deutlich zu erkennen: Die Schäden im Asphalt der Sternkreuzung. (Foto: privat)
Deutlich zu erkennen: Die Schäden im Asphalt der Sternkreuzung. (Foto: privat)

Immer wieder ein Thema im Luther Ortsrat ist der Zustand der Straßen im Dorf. Insbesondere Teile an der Luther Hauptstraße, die stark von Fußgänger und Fahrradverkehr frequentiert werden, sind in einem bedauernswerten Zustand, sagt Ortsratsmitglied Uwe-Karsten Bartling (SPD). ”Besonders schlecht ist der Kreuzungsbereich zur Adolf-Oesterheld-Straße. Dort muss man die Einschätzung 'höchst gefährlich' vornehmen”, so Bartling. Tiefer Löcher und Riefen im Asphalt machen die Querung im Kreuzungsbereich zum Abenteuer.

”Für ältere Menschen mit Fahrrädern, Rollatoren oder E-Mobil, aber auch für Eltern, die mit Kinderwagen unterwegs sind und insbesondere auch für Kinder auf dem Schulweg kann das so nicht mehr hingenommen werden. Das ständige hin- und herschieben der Verantwortung zwischen Region Hannover und der Stadt Wunstorf wird auf dem Rücken der Bürger ausgetragen. Es wäre schön, wenn der Bürgermeister da eingreifen würde”, so Bartling. Aus seiner Sicht unternehme die Stadtspitze zu wenig für die Ortsteile. Stattdessen konzentriere man sich auf Prestigeprojekte in der Kernstadt, wie die Sanierung der Fußgängerzone. ”Fördertöpfe scheinen für alles gut zu sein, nur nicht für die lokale Infrastruktur in den Ortsteilen”, beklagt sich Bartling.

Und der Ortsratsherr legt noch nach: Die Nichtumsetzung bzw. Streichung des Fahrradwegverkehrskonzeptes mit Anbindung an die Meisterstraße in Luthe zugunsten des überregionalen Ausbaus des Netzes versetzt den lokalen Projekten einen Todesstoß. ”Offensichtlich geht nichts mehr. Das können wir in Luthe so nicht länger akzeptieren”, sagt Bartling. Das Versprechen, dass alles besser werden soll, steht. Immerhin hat die Stadt Wunstorf erhebliche Mittel in ein neues Kataster investiert, heißt es beispielsweise in einer Anfrage der SPD im Luther Ortsrat aus dem August 2024. Doch wo ist das Kataster? Welche Ergebnisse liegen vor? Welche Konsequenzen ergeben sich? Wann werden in Luthe konkret welche Fußwege saniert? Bis heute gibt es Probleme bei der Umsetzung.

Ähnlich sieht es bei der Adolf-Oesterheld-Straße aus, die in einem außerordentlich schlechten Zustand ist. Bereits zwei Anträge hat der Ortsrat zum Thema gestellt. ”Bereits 2017 hatten wir die Zusage von der Region, dass der genannte Straßenabschnitt saniert wird. So steht es auch im Protokoll”, sagt Bartling. Große Schäden weist insbesondere der Bereich zwischen der Sternkreuzung und der Ahornstraße auf. Der Zeitpunkt der Übergabe der Regionsstraße an die Kommune rücke immer näher. Das soll nach Vollendung des Baus der Nordumgehung geschehen. Also nicht nur der Ortsrat, sondern die gesamte Stadt müsse demnach ein Interesse daran haben, dass diese Straße in einen ordentlichen Zustand versetzt werde.

”Wir denken, dass dem Erhalt der dörflichen Infrastruktur mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss”, so das Ergebnis der Überlegungen in der SPD Luthe.

Aufwertung Ortskern

Die Aufwertung des historischen Dorfkerns rund um die Luther Kirche ist dem Ortsrat ein wichtiges Anliegen. Die notwendige Sanierung des Platzes dürfe aber nicht nur nach den Mindeststandards erfolgen, sondern müsse die Besonderheit der Örtlichkeit hervorheben. ”Wir können uns nicht vorstellen, wenn dort das in der Stadt übliche rote Pflaster verbaut würde”, so Ortsbürgermeister Rolf Hoch. Im Gegenteil. Eine Investition in Naturpflaster dürfe und sollte dann auch mal etwas mehr kosten. Im Haushalt sollen daher rund 20.000 Euro Planungskosten vorgesehen werden.


    André Tautenhahn (tau)
    André Tautenhahn (tau)

    Freiberuflicher Journalist

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