Die Wunstorfer FDP kritisiert die kürzlich vorgestellten Ausbaupläne der Bäderbetriebe, die für 38 Millionen Euro das Hallenbad zu einem Freizeitbad aufwerten sollen. Für den Vorsitzenden des FDP-Stadtverbands Wunstorf, Regionsabgeordneten Daniel Farnung, ist es vollkommen unverständlich, dass angesichts des derzeitigen und auf Dauer absehbaren Personalmangels die Bäderbetriebe und auch die Stadtverwaltung an den Ausbauplänen hartnäckig festhalten. „Das Bad ist seit Wochen wegen Personalmangel und technischer Probleme geschlossen, mit vielen negativen Begleitumständen für die Schulen, Schwimmvereine und normale Besucherinnen und Besucher. Anstatt sich um die schnellstmögliche und vor allem dauerhafte Wiederöffnung des Bades zu kümmern, werden Ausbaupläne für ein Luftschloss-Bad weiterverfolgt. In Zeiten von Personalmangel, hohen Energiekosten und knapper werdenden Haushaltsmitteln ist fraglich, ob hier wirklich die Interessen der Wunstorfer Bürgerinnen und Bürger oder bestimmter Betriebe im Vordergrund stehen. In jedem Fall lässt das Festhalten an diesen Plänen jeglichen Realitätssinn vermissen“, so Farnung.
Als Regionsabgeordneter wundert er sich, dass jede Kommune ihr eigenes Spaß-/Freizeitbad bauen möchte. Das gehe letztendlich alles zu Lasten der Steuerzahler. „Freuen wir uns doch, dass wir in Neustadt und Seelze ein so gutes Freizeitbad-Angebot haben und versuchen nicht, das zu toppen. Mit der Badeinsel haben wir im Sommer ein Alleinstellungsmerkmal und im Winter brauchen wir ein verlässliches Schwimmangebot mit einem 50 m-Becken“, so Farnung weiter. Die Wunstorfer FDP fordert, die Ausbaupläne vom neuen Rat, der im kommenden Jahr seine Arbeit aufnehmen wird, noch einmal beraten zu lassen und schlägt stattdessen vor, dass sich die Stadt darauf konzentrieren sollte, Wunstorf Elements als funktionierendes öffentlich betriebenes Breitensport-Schwimmbad mit dem Schwerpunkt auf Vereins-, Schul- und öffentliches Schwimmen weiter zu betreiben. FDP-Ratsherr Klaus-Jürgen Maurer dazu: „Die Planungen der Verwaltung und der Mehrheitsfraktionen werden einen zeitaufwendigen Umbau beinhalten. Ein Überdenken mit dem Ziel pragmatischer Lösungen ist angebracht.“