Mit Antworten unzufrieden | Schaumburger Wochenblatt

Mit Antworten unzufrieden

Das hält die Verwaltung für ausreichend: Eine Markierung „Achtung Kinder” auf der Schulstraße. (Foto: tau)
Das hält die Verwaltung für ausreichend: Eine Markierung „Achtung Kinder” auf der Schulstraße. (Foto: tau)
Das hält die Verwaltung für ausreichend: Eine Markierung „Achtung Kinder” auf der Schulstraße. (Foto: tau)
Das hält die Verwaltung für ausreichend: Eine Markierung „Achtung Kinder” auf der Schulstraße. (Foto: tau)
Das hält die Verwaltung für ausreichend: Eine Markierung „Achtung Kinder” auf der Schulstraße. (Foto: tau)

Mit den Antworten der Verwaltung zur Verkehrslage in der Schulstraße gibt sich die Elternschaft in Klein Heidorn nicht zufrieden. Sie hatten das Thema zunächst über den Ortsrat auf die Tagesordnung setzen lassen. Die Bürgervertretung erhielt auch Antworten auf konkrete Vorschläge, wie der Stadtanzeiger in der letzten Woche berichtete, allerdings nur als Anhang zum Protokoll. In der Sitzung des Ortsrates selbst sind die einzelnen Punkte kaum angesprochen worden.

Besonders Schutzbedürftige

Bei den Eltern ist daher der Eindruck entstanden, in der Sache nicht wirklich ernst genommen zu werden. Auch führt der bekannte Verweis darauf, was alles nicht geht, zu Frust. Man habe sich zumindest Alternativvorschläge erhofft. In einigen Fällen, wie bei der Ablehnung von Zebrastreifen in Tempo 30 Zonen ist zudem Kritik angebracht. Die Verwaltung hatte geschrieben, dass die rechtlichen Grundlagen dafür nicht gegeben seien. Das könne man aber auch anders sehen, so die Eltern. Und zwar dann, wenn es um besonders Schutzbedürftige geht, was an der Schule wie auch an den beiden Kindergärten der Fall ist.

Die Ganztagsschule nutzt für die Betreuung der Kinder am Nachmittag das Freizeitheim in der Triftstraße. Schüler müssen also regelmäßig die Straßenseite wechseln. Gegen einen Zebrastreifen in Höhe der Kreuzung lasse sich demnach schwer argumentieren. Doch hat das die Stadt auch ausreichend geprüft? Überhaupt zähle die Schulstraße zu den Straßen, in denen überdurchschnittlich viele Kinder unterwegs seien, um Einrichtungen auf beiden Seiten zu nutzen. Das betrifft nicht nur die beiden Kitas und die Schule, sondern auch das Vereinsgelände des TSV, den Bolzplatz und den Spielplatz.

Gefühlte Wahrnehmung

Dass die Stadt es besonders erwähnenswert findet, dass alle Schüler mit Warnwesten unterwegs seien, irritiert die Eltern außerdem. Schließlich ist das eine Vorgabe der Schule, die getroffen wurde, weil die Verkehrslage in der Schulstraße so ist wie sie ist. Dass eine gefühlte Wahrnehmung bei der Bewertung schwierig ist, darüber sind sich die Eltern bewusst, allerdings ist auch sie es wert, ernst genommen zu werden, meinen sie. ”Muss erst etwas passieren”, lautet ein Satz, der in diesem Zusammenhang häufig fällt.

Die Stadt wiederum will zunächst einmal auswerten, ob sich die gefühlte Wahrnehmung auch mit den Tempo-Messungen in Einklang bringen lässt, die inzwischen stattgefunden haben. ”Wir wollen eine Datengrundlage haben, die zur Objektivierung beiträgt”, so Sprecher Alexander Stockum auf Nachfrage. Wenn man ein geringeres Tempo als 30 km/h anordnen wollte, wäre das mit einem Schild nicht getan. Bauliche Anpassungen seien dann erforderlich. Die Eltern verweisen wiederum auf kostengünstigere Alternativen mit Zebrastreifen oder breiten roten Streifen auf der Straße. Das würde aus ihrer Sicht schon sehr viel bringen.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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