Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit wurde ein großes Brückenprojekt in Lauenau umgesetzt. Die bestehende Brücke über die Mühlenaue am Karl-Parisius-Weg, zwischen Volkspark und Friedhof, bekam eine neue und moderne Nachfolgerin. Ein großer Kran eines Fachunternehmens, nach öffentlicher Ausschreibung, hievte die vorgefertigte Brücke behutsam und besonders vorsichtig in die vorbereitete Aufnahmesituation zwischen zwei Auflegern.
„Die bisherige Brücke war in die Jahre gekommen und galt deutlich als abgängig. Sie hat immerhin über fünfzig Jahre ihre Dienste geleistet“, erklärt Gemeindedirektor Markus Jacobs seitens der Verwaltung. Die neue Brücke wurde in einer größeren Breite ausgelegt, um auch dem begegnenden Radfahrverkehr entsprechend Fläche zu bieten.
Dieses Projekt konnte in Lauenau letztlich auch dadurch umgesetzt werden, weil beantragte Fördermittel zugesagt sind. Die neue Brücke wurde aus Eiche gefertigt und kostet nahezu so viel, wie ein kleines Einfamilienhaus: 250.000 Euro. Ein entsprechender Förderbescheid liegt bereits vor. Demnach ist mit einem Zuschuss von rund 98.000 Euro zu rechnen, wie Jacobs erläuterte. „Aber es kommt noch darauf an, ob alle veranschlagten und eingereichten Kosten bei der Bewilligung der Fördermittel auch anerkannt werden.“
Jacobs mit einem Lächeln: „Die neue Brücke ist von der Größe her schon ganz ordentlich. Wir müssen jetzt überlegen, ob wir nicht noch Poller auf den Zugangsseiten aufstellen, damit niemand auf die Idee kommt, mit dem Auto über die Brücke zu fahren. Die Breite würde es vielleicht zulassen.“
Mit der neuen Brücke wurde ein Teil von Sanierungsarbeiten umgesetzt, die auch die geplante Um- und Neugestaltung des Volksparks einschließen. Jacobs: „Wir werden den Volkspark neugestalten. Die Brücke ist gewissermaßen ein wichtiger Anfang dazu. Mit dieser Brücke gibt es die Möglichkeit, aus verschiedenen Siedlungsbereichen fußläufig oder mit dem Fahrrad den Park zu erreichen. Dadurch, dass die Eisenbahnbrücke aufgrund von Schäden gesperrt ist, ist die Bedeutung dieser Brücke noch zusätzlich gewachsen“, so der Gemeindedirektor.
Die wenigen Passanten, die dem Ereignis auf ihrem Spaziergang begegneten, lobten die Ausführung und priesen sie unter anderem als „eine sehr schöne Brücke“. Ein Mitarbeiter des durchführenden Unternehmens kommentierte dies umgehend und humorvoll: „Ja, im ersten halben Jahr müsst ihr euch die Schuhe ausziehen, wenn ihr über die Brücke gehen wollt.“