„Kathedrale für St. Florian“ | Schaumburger Wochenblatt

„Kathedrale für St. Florian“

Susanne von Stemm (4.v.li.) und Mathis Heineke (vorn re.) spenden den Segen für das neue Feuerwehrhaus.  (Foto: gi)
Susanne von Stemm (4.v.li.) und Mathis Heineke (vorn re.) spenden den Segen für das neue Feuerwehrhaus. (Foto: gi)
Susanne von Stemm (4.v.li.) und Mathis Heineke (vorn re.) spenden den Segen für das neue Feuerwehrhaus. (Foto: gi)
Susanne von Stemm (4.v.li.) und Mathis Heineke (vorn re.) spenden den Segen für das neue Feuerwehrhaus. (Foto: gi)
Susanne von Stemm (4.v.li.) und Mathis Heineke (vorn re.) spenden den Segen für das neue Feuerwehrhaus. (Foto: gi)

Das hat es in der Geschichte des Feuerwehrwesens in der Stadt Wunstorf noch nicht gegeben. Die Ortswehren Mesmerode und Bokeloh nutzen gemeinsam ein Feuerwehrhaus. Und entstanden ist eine „Kathedrale für St. Florian“. Endlich konnten die Ortswehren aus Mesmerode und Bokeloh mit allem Drum und Dran umziehen. Die Bokeloher haben daraus noch einen kleinen Umzug gemacht vom bisherigen bis zum neuen Feuerwehrhaus. Vornweg Ortsbürgermeister Matthias Waterstradt mit Ortsbrandmeister Marcus Thiele und seinem Nachfolger Dirk Hartmann. Dann folgten der Spielmannszug, Kinder- und Jugendfeuerwehr, alle Kameraden und die Fahrzeuge. Das neue Feuerwehrhaus ist ein Vorzeigeobjekt, das bereits auf Interesse über die Grenzen der Stadt gestoßen ist. Bürgermeister Carsten Piellusch nannte das Gebäude einen Meilenstein für die Feuerwehr. Den ersten Spatenstich gab es im November 2022 und das Dachfest im Juli 2023. Das neue Feuerwehrhaus sei auf dem neuesten Stand, es mache großen Spaß, bei der Feuerwehr zu sein. Piellusch dankte für die Geduld, die alle bis heute aufgebracht hätten. Das Gebäude hat 6,4 Millionen Euro gekostet, Piellusch dankte dem Rat, der dieses Objekt auf den Weg brachte. „Der Rat und die Stadt stehen an der Seite der Feuerwehr“, so der Bürgermeister.

Gemeinsame Nutzung

Stadtbrandmeister Martin Ohlendorf wies auf die gemeinsame Nutzung des Feuerwehrhauses durch die Ortswehren Bokeloh und Mesmerode hin. Das sei ein neuer Abschnitt in der Feuerwehr der Stadt. Solch ein Gebäude wurde in der Stadt noch nicht gebaut, jetzt sei eines für die Zukunft geschaffen worden. Im neuen Feuerwehrhaus sind fünf Fahrzeuge abgestellt und Material für 300 Jungen und Mädchen der Kinder- und Jugendfeuerwehren untergebracht. „Ich bin megastolz darauf, dass wir das Feuerwehrhaus für unsere Wehren aus Bokeloh und Mesmerode hinbekommen haben“, sagte mit bewegter Stimme Ortsbrandmeister Marcus Thiele. Genau so stolz ist aber auch sein Kollege, Ortsbrandmeister Florian Rust aus Mesmerode. Thiele berichtete, dass die Stadt eine Begehung des Feuerwehrhauses in Bokeloh im Jahr 2014 durchführte. Daraufhin sei der Gruppenraum gesperrt worden, es musste die Garage unter anderem für Besprechungen genutzt werden. Thiele bekam den Auftrag zu prüfen, ob denn nicht auf der grünen Wiese ein Feuerwehrhaus für zwei oder drei Wehren gebaut werden könne. Gesagt getan, es bot sich ein Grundstück an der Mesmeroder Straße von K+S an, das die Stadt kaufte. Thiele war seit Juli 2010 Ortsbrandmeister (davor ein halbes Jahr kommissarisch), am 30. Juni 2025 endet seine Amtszeit.

Die Ortsbürgermeister Ulrich Troschke aus Mesmerode und Matthias Waterstradt aus Bokeloh zeigten sich stolz über das neue Feuerwehrhaus. Es seien nun zwei Ortswehren zusammengekommen, was vor einigen Jahren nicht vorstellbar gewesen sei. Gottes Segen spendeten Pastorin Susanne von Stemm von der evangelischen Kirche „Zum Heiligen Kreuz“ und Pastoralassistent Mathis Heineke vom Bistum Hildesheim. Er taufte das Gebäude mit Weihwasser nicht nur an den Fahrzeugtüren, sondern verspritzte Weihwasser auch auf einige Gäste. Das musste einfach mal so sein, schmunzelte Heineke.

Gemeinsam feiern

Die Freiwilligen Feuerwehren Bokeloh und Mesmerode feiern gemeinsam ein beeindruckendes Doppeljubiläum: 100 Jahre Feuerwehr Bokeloh und 90 Jahre Feuerwehr Mesmerode. Und mit dem neuen Feuerwehrhaus gibt es gleich drei gute Gründe zu feiern. Termin des Tages der offenen Tür ist Samstag, 28. Juni von 12 bis 18 Uhr. Es gibt Führungen durch das neue Feuerwehrhaus, Vorführungen einer spektakulären Höhenrettungs-Einsatzübung und die Jugendfeuerwehr in Aktion, Mitmachangebote Überschlagsimulator der Verkehrswacht, Kletterturm der THW-Jugend, Feuerlöschtrainer, Hüpfburg, Kinderschminken, Fotobox, Kinderdisco mit dem Smash DJ Team (ab 17 Uhr), Fahrspaß pur mit Rundfahrten mit dem historischen Feuerwehroldtimer „Emma“, Blaulichtmeile mit vielen Hilfsorganisationen wie dem Hochwasserschutzsystem HWS 1000, der Drohne der Regionsfeuerwehr, Hovercraft der Feuerwehr Steinhude, Johanniter-Unfall-Hilfe, Polizei, THW und mehr. Selbstverständlich ist für Essen und Trinken reichlich gesorgt.


    Hans-Heiner Giebel (gi)
    Hans-Heiner Giebel (gi)

    Freier Journalist

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