Neubau der Sparkasse | Schaumburger Wochenblatt

Neubau der Sparkasse

Stellt die Pläne im Detail vor: Architekt Jörg Kairies. (Foto: tau)
Stellt die Pläne im Detail vor: Architekt Jörg Kairies. (Foto: tau)
Stellt die Pläne im Detail vor: Architekt Jörg Kairies. (Foto: tau)
Stellt die Pläne im Detail vor: Architekt Jörg Kairies. (Foto: tau)
Stellt die Pläne im Detail vor: Architekt Jörg Kairies. (Foto: tau)

Die Sparkasse Hannover hat ihre Pläne für den Umbau des Standorts Lange Straße 2 am Mittwoch (2. Juli) vorgestellt. Rund 18 Millionen Euro und noch ein bisschen mehr werden investiert. Der vierstöckige Neubau soll nicht nur architektonisch Akzente setzen, sondern auch ein klares Bekenntnis zum Standort Wunstorf darstellen.

„Wir stehen zu diesem Standort – heute und in Zukunft“, sagt Volker Alt, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hannover. Auch Wunstorfs Bürgermeister Carsten Piellusch begrüßt die Entscheidung: „Für unsere Innenstadt ist diese Investition ein starkes Signal für eine zukunftsfähige Entwicklung.“ Piellusch sprach von einem Meilenstein und wichtigen Schritt im Herzen der Stadt. Er hob die Sparkasse Hannover als verlässlichen Partner für die Stadt hervor. Mit dem Abriss des jetzigen Gebäudes soll im Herbst begonnen werden. Noch bis Mitte November 2025 bleibt die Filiale demnach geöffnet, danach erfolgt ein schrittweiser Rückzug.

Das Geschäft bis zur geplanten Wiedereröffnung des fertigen Neubaus mit einer markanten Giebelstruktur in der zweiten Jahreshälfte 2028 wird an mehreren Übergangsstandorten in der Innenstadt weiterbetrieben. Die kurzen Wege bleiben somit erhalten, wie alle Beteiligten betonen. Die Filiale in der Langen Straße 9 wird ab dem 21. Juli für Umbauarbeiten geschlossen und ab dem 1. September 2025 wieder geöffnet. Kunden können sich hier nach vorheriger Terminvereinbarung beraten lassen. Ein neuer Standort wird in der Südstraße 9 gegenüber der Commerzbank eingerichtet und am 20. November den Betrieb aufnehmen. Dort wird es ein umfassendes Angebot geben, also Bargeldkasse, Serviceleistungen, Schließfächer, Geldautomaten und Überweisungsterminals. Die Investitionen in die Übergangsstandorte betragen noch einmal rund 2 Millionen Euro.

Ein Gebäude mit Zukunft

Der Neubau wird moderne Architektur mit digitaler Ausstattung und barrierearmen Zugängen verbinden sowie energetisch nach KfW-Standard 40 errichtet. Bei der Energieversorgung werde eine Kooperation mit den Stadtwerken angestrebt. Neben Beratungsräumen für Privat- und Geschäftskunden sowie einem Konferenzbereich im Erdgeschoss, den die Stadt mitnutzen kann, etwa für Gremiensitzungen, sind auch Mietflächen im zweiten und dritten Obergeschoss vorgesehen. Eine Dachterrasse im ersten Obergeschoss sowie rund 1.000 Schließfächer ergänzen das Angebot. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Bremer Architekturbüro Westphal Architekten BDA realisiert, das bereits vor der Fusion mit der Stadtsparkasse Wunstorf den Architekturwettbewerb für den Standort gewonnen hatte. Die Pläne der ehemaligen Stadtsparkasse werden also übernommen, im Detail aber angepasst, da etwa auf einen ursprünglich geplanten Vorstandsbereich verzichtet werden kann.

Der Übergang zum Ville-de-Flers-Platz wird demnach offener und einladender gestaltet und das Gebäude im rückwärtigen Bereich leicht zurückversetzt, wodurch eine neue Sichtachse vom Abteihof (Wendehammer) zur historischen Abtei entsteht. Dieses städtebauliche Detail werte auch das direkte Umfeld auf, insbesondere die Gebäude entlang der Wasserzucht, so der Bürgermeister. Die Fassade des Neubaus soll lebendig und freundlich wirken: Großzügige Fensterflächen sorgen für viel Tageslicht im Inneren, während das Klinkermauerwerk dem Gebäude eine hochwertige, zeitlose Anmutung verleiht. Dem Vorsitzenden des Heimatvereins, Rolf-Axel Eberhardt, der auch Mitglied des Fusionsbeirates war, ist die Fassade etwas zu dunkel, aber insgesamt wirkt das Gebäude stimmig und fügt sich ein. ”Man soll auch nicht immer meckern”, so Eberhardt.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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