(Krankenhagen) | Schaumburger Wochenblatt

Das Foto zeigt die ersten drei Preisträger von links Familie Küster/ Seifert, Familie Hoppe, Familie Albrecht. (Foto: privat)

111-jähriges Jubiläum: TSV Krankenhagen feierte umfangreich

Der Turn- und Sportverein Krankenhagen hat sein 111-jähriges Bestehen mit einer Reihe von Veranstaltungen gefeiert, die über drei Wochenenden verteilt waren. Das Jubiläumsfest begann am Himmelfahrtswochenende mit einem erfolgreichen Menschen-Kickerturnier, das auf große Resonanz bei herrlichem Sonnenschein stieß. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl wurde spontan ein zweites Spielfeld auf dem Sportplatz aufgebaut.
Nancy Heßberger ist die gute Seele des Vereins als Kassenwartin und wird zur Sportlerin des Jahres gewählt, hier zusammen mit der alten und neuen Vorsitzenden Christel Struckmann. (Foto: ste)

Grandiose Erfolgsbilanz eines Sportvereins

Landauf, landab schwächeln die Vereine, haben Not, genügend Nachwuchs in den eigenen Reihen zu finden und die anfallende ehrenamtliche Arbeit zu erledigen. Aber warum läuft es beim TSV Krankenhagen derzeit wie sprichwörtlich „geschnitten Brot“? Ein Stück weit brachte die alte und neugewählte Vorsitzende Christel Struckmann auf der Jahreshauptversammlung Licht ins Dunkel. Es ist ein Mix aus tollen Leuten in den eigenen Reihen, die sich mit Leib und Seele dem Verein verschrieben haben und das Ehrenamt mit Leben erfüllen, zum anderen aber auch das breite sportliche Angebot, dass der Verein insbesondere nach Ausbau des Vereinsheims wieder bieten kann. Davon profitieren besonders die Turn- und Gesundheitsgruppen mit einem deutlich gesteigerten Angebot; was eher schwächelt ist das etablierte Angebot Fußball, bei dem es nicht einmal an Nachwuchs mangelt, sondern eher an genügend Trainern. Und so verkündete Struckmann stolz, dass man mittlerweile den SC Deckbergen-Schaumburg als bislang zweitstärksten Rintelner Sportverein auf Platz drei verdrängen konnte durch eine Steigerung der Mitgliederzahlen von 623 auf 730. Hier allerdings stößt das Ehrenamt in der Verwaltung der Mitglieder auch auf seine Grenzen und Kassenwartin Nancy Heßberger will Möglichkeiten suchen, wie man eine Vereinsverwaltung gefördert bekommt. Wer so erfolgreich ist, der wird auch wiedergewählt. Der neue Vorstand besteht aus Christel Struckmann als Vorsitzende, Thorsten Groß, Jens Puppich und Alexander Enzi als ihre Stellvertreter, Kassenwartin bleibt Nancy Heßberger mit ihrer Stellvertreterin Kathrin Seifert, Schriftführer André Redeker und seine Stellvertreterin Isabell Meier. Und wenn die Mitglieder so zufrieden mit der Arbeit ihres Vereins sind, dann geht auch eine moderate Beitragserhöhung fast ohne Gegenstimmen durch.
Spielnachmittage im Sportverein
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Die TSV-Vorsitzende Christel Struckmann (links) bekommt von Claudia Regel vom NTB das Gütesiegel „GEMO” überreicht. (Foto: ste)

TSV mit Gütesiegel ausgezeichnet

Für seine Angebote für ältere Mitbürger bekam der TSV das „GEMO”-Siegel des Niedersächsischen Turner-Bund (NTB) und der AOK Niedersachsen. Dieses Projekt gibt es seit drei Jahren und seit knapp zwei Jahren können sich Vereine hier bewerben und anschließend ein Arbeitsheft mit Fragen rund um den Sportverein ausfüllen. Gut 25 Vereine haben das Siegel in Niedersachsen bereits erhalten. Die Kriterien sind unter anderem, dass der Verein Angebote für Senioren ab 60 Jahren mit und ohne Bewegung anbietet. Das heißt, hier stehen die Geselligkeit, der Austausch der Vereinsmitglieder und die sozialen Kontakte im Vordergrund. Das „GEMO”-Siegel, kurz für „Gesund und mobil älter werden”, steht für den altersgerechten Sportverein mit vielfältigen (Bewegungs-)Angeboten. Der TSV Krankenhagen mit Vorsitzender Christel Struckmann bietet hier eine Menge Angebote bei einem Monatsmitgliedsbeitrag von 5,50 Euro für Menschen ab 65 Jahren. Dabei gibt es intensives Kraft- und Ausdauertraining für alle noch jung Gebliebenen, bewegtes Knie- und Schwung in der Hüfte, Beckenboden trifft Bauch, Line Dance, Yoga, Boule, Sportlich mit Rollator, Rehasport 60 plus, Gehirnjogging mit Skat, Doppelkopf und Schach und mehr. Knapp 17 Prozent der 693 Vereinmitglieder sind beim TSV älter als 60 Jahre und finden im Sportheim neben Bewegungseinheiten auch immer viel Geselligkeit. „Bei unserer Arbeit ist es uns wichtig, dass alle Angebote barrierefrei, integrativ, fachlich kompetent und für jeden erschwinglich sind”, erklärt Christel Struckmann in der kleinen Feierstunde zur Übergabe des Siegels. Hier konnte Struckmann neben Günter Babatz als Vorsitzender des Inklusionsrates der Stadt Rinteln auch Wilfried Althof als Vorsitzenden des Seniorenbeirates der Stadt Rinteln und ein paar sehr aktive Mitglieder und Übungsleiter begrüßen. Überreicht wurde die Plakette, die von nun an das Vereinsheim schmückt, von Claudia Regel vom NTB, verantwortlich für im Projekt „Gesund und mobil älter werden”. Sie kennt den Verein schon seit vielen Jahren. „Es war für mich nicht verwunderlich, dass von diesem engagierten Verein eine Bewerbung kam. lch habe einen kleinen Anstoß gegeben und es war klar, da wo es um Vereinsentwicklung geht, ist Christel dabei”, so Claudia Regel, die dem Verein noch Kleinigkeiten mit auf den Weg gegeben hat, was den Verein für ältere Menschen noch attraktiver macht. Vorallem gilt das auch für Angebote „ohne” Bewegung, wie Seniorenfrühstück, Vorträge und Ausflüge. Das Gütesiegel „GEMO” des NTB und der AOK Niedersachsen soll die Vereinsentwicklung unterstützen und zur Mitgliedergewinnung beitragen. Nach drei Jahren wird das Siegel vom NTB überprüft.
Michael Braunert, Christel Struckmann, Christian Krohn und Jens Puppich beschließen die Kooperation beider Sportverein aus Exten und Krankenhagen.  (Foto: privat)

Die Vereine rücken noch näher zusammen

Nach gut zehn Jahren erfolgreicher Arbeit in der Jugend-Spielgemeinschaft Süd-Weser haben sich die Vorstände des TSV Exten und des TSV Krankenhagen entschlossen, in einer Kooperation noch näher zusammenzurücken. Erklärtes Ziel ist es, den Vereinssport auf den Dörfern zu stärken und attraktive Angebote für alle Altersklassen zu bieten. Eine große Rolle spielt dabei, dass die Schulstandorte bereits gemeinsam verwaltet werden und im nächsten Jahr auch ein Gemeindeverband der evangelischen Kirchen in Rinteln gegründet werden soll. Daher sei es notwendig, aufeinander Rücksicht zu nehmen und dafür zu sorgen, dass keine Reibungspunkte entstehen: „Unsere Kinder sollen an beiden Schulstandorten ausreichend mit Sportangeboten im Ganztag versorgt werden”, heißt es dazu aus den Vereinsvorständen. Kirche und Sport ist ebenfalls ein Projekt, das vom Landessportbund gefördert wird und zurzeit bei den Vereinen in der Planungsphase ist. Besonders ältere Menschen brauchen Angebote vor Ort, die noch selbstständig zu erreichen sind. Die Kooperation verspricht für beide Vereine Vorteile, der TSV Krankenhagen punktet mit seinem neuen Sportraum und gut ausgebildeten Übungsleitern. Der TSV Exten bietet wiederum an seinem Standort eine große Außenanlage mit guten Möglichkeiten für neue Angebote und Mannschaftssport. Ein besonderer Blick wird in der Kooperationsarbeit auf Familien gelegt, wechselnde oder doppelte Vereinsmitgliedschaften sind nun nicht mehr nötig, da eine Mitgliedschaft in einem Verein automatisch auch zur Teilnahme an beitragsfreien Vereinsangeboten des Nachbarvereins berechtigt. Die Vorstände der beiden Vereine, vertreten durch ihre Vorsitzenden Christel Struckmann und Christian Krohn, sind überzeugt, ihren Mitgliedern ein vielversprechendes und zukunftsorientiertes Angebot zu bieten und freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit.
Tina Thoke und Karl Rügge wurden von der Vorsitzenden Christel Struckmann für 40 Jahre im Verein ausgezeichnet. (Foto: ste)

TSV bewältigt Flut von Anträgen

Die viele Arbeit, die der Vorstand des TSV Krankenhagen mit dem Umbau des Vereinsheimes hatte, hat sich bereits jetzt ausgezahlt. Mit 640 Vereinsmitgliedern hat der Verein einen Aufschwung erlebt. „Das war wohl eines der für den Vorstand aufregendsten Jahre in der Vereinsgeschichte!”, berichtet Christel Struckmann als Vorsitzende des TSV. Der Grund: Eine Vielzahl von Anträgen musste fristgerecht gestellt werden, Verhandlungen wurden geführt und auch der Sportbetrieb musste sichergestellt werden. „Doch jetzt, so Struckmann, sei man einen großen Schritt in Richtung zukunftsorientierter Ausrichtung gegangen.” Die viele Arbeit im Verein ist dem Umbau des Sportheims, bei dem der Zeitdruck mit elf Monaten Bauzeit groß war, geschuldet. Doch dank der Leistung von Bauleiter Uwe Patscher habe man es geschafft und die Einweihung des neuen Heims soll Ende März stattfinden. „Doch wird es, so Struckmann, noch einige Aktionstage und Zuschüsse brauchen, um die Mehrbelastung zu stemmen. Das Projekt brachte den Verein an seine finanziellen Grenzen!”. Der neue Sportraum macht den Verein unabhängig und mit neuen Angeboten hofft der Verein auf weitere Mitglieder. Sportlich läuft es im TSV. So holte sich die Erste Herrenmannschaft die Stadtmeisterschaft und den Aufstieg in die Kreisliga. Im Jugendbereich sind die Zahlen der Mitglieder gut, wobei es bei A- und B-Jugend trotz Spielgemeinschaft Süd-Weser eher mau aussieht. Stabil sind die Mitgliederzahlen im Turnbereich und bei den Vertikaltuch Akrobaten unter der Leitung von Lilly Vogt gibt es viele neue Sportlerinnen. Im Gesundheitssport hat der Verein 13 von den Krankenkassen anerkannte Krankheitsbilder, die mit Angeboten im Rehasport verbessert werden sollen. Im Aufbau befindet sich eine Gruppe für psychisch kranke Menschen. Bei den Cheerleaders sind 42 Mitglieder aktiv und die Dartsparte mit Leiter John White hat sich zum Ziel gesetzt, wieder in die B-Liga aufzusteigen. 16 Mitglieder wurden im Verein für 25 Jahre geehrt. Tina Thoke, Karl Rügge und Jasmin Stünkel sind 40 Jahre im TSV. Sportler des Jahres wurden Frank Schikore, Dirk Schöttker und Tino Doerfert aus der Boule-Sparte. Die Erste Herrenmannschaft wurde Mannschaft des Jahres und Torjäger der Saison wurden Volkmar Vöge und Hergen Böttke.
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