Eine Hinterlassenschaft des Zweiten Weltkrieges hat am Donnerstag zu einem intensiven Einsatz von Feuerwehr, Polizei und weiteren Hilfsorganisationen in Haste geführt. Bei Bagger-Arbeiten stießen die Ausführenden auf eine britische Brandbombe, wie die Polizeiinspektion Nienburg-Schaumburg in einer Pressemitteilung informiert.Wie die Polizei meldet, wurde die 33-Pfund-Fliegerbombe an einer Baustellte im Ortskern um 9.15 Uhr in angeliefertem Füllsand gefunden. Sie erregte die Aufmerksamkeit, weil die Phosphor-Bombe Rauch absonderte. Der Fund zog einen stundenlangen Großeinsatz nach sich. Die Arbeitenden hatten die Polizei informiert, die Feuerwehr sperrte die Baustelle ab und rief die höchste Gefahrgut-Alarmstufe aus. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst erreichte rasch die Einsatzstelle. Parallel war vorsorglich die Evakuierung der umliegenden Häuser eingeleitet worden. Zudem forderten die Polizisten die Bürger in einem breiteren Umkreis dazu auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Das Team des Kampfmittelbeseitigungsdienstes verpackte die Brandbombe in einen Behälter und transportierte diesen ab. Weitere Sprengkörper wurden in dem angelieferten Sand nicht gefunden. Damit war der Einsatz jedoch noch nicht abgeschlossen. Offenbar waren kleinere Mengen des Kampfstoffes aus der Bombe ausgetreten. Das Phosphor reagierte mit dem Regenwasser und erneut entwickelte sich Rauch. So evakuierten die Rettungsorganisationen wiederum Häuser und warnten vor dem Öffnen von Fenstern und Türen. Ohnehin hatten die Verantwortlichen das Abtragen von Boden veranlasst, weil eine Kontaminierung festgestellt worden war. Der Sand wurde von einem Entsorger abgefahren. „Um 18 Uhr waren die Arbeiten an der Fundstelle abgeschlossen, es wurden rund 52 Tonnen Sand und Erde ausgekoffert und müssen entsorgt werden“, wie die Polizei abschließend feststellte. Insgesamt waren rund 150 Angehörige von Hilfsorganisationen vor Ort von der Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und Technischem Hilfswerk im Einsatz.