Raps-Rekordergebnis stärkt die RLB | Schaumburger Wochenblatt

 „Intensiv und herausfordernd war das letzte Jahr – wieder einmal“, leitete Marco Gottschalk in seiner Funktion als geschäftsführendes Vorstandsmitglied die diesjährige Generalversammlung des RLB Raiffeisen-Landbund eG ein. „Trotz der extrem schwierigen Rahmenbedingungen haben wir ein dennoch ordentliches Ergebnis erzielt“, so Gottschalk vor den rund 200 Gästen im Palais Bad Eilsen. „Wir konnten unsere Marktanteile in einigen Segmenten ausbauen.“

Das Geschäftsjahr 2022/2023 verlief dabei für den in Niedernwöhren ansässigen Raiffeisen-Landbund eG aufgrund vieler nicht zu beeinflussender äußerlichen Umstände durchwachsen. Das Wort „Krisenmodus“ sei daher ganz passend zum Wort des Jahres 2023 gekürt worden, so Gottschalk. Er freute sich zwar über die insgesamt erfreuliche Entwicklung seiner Genossenschaft, betonte aber die grundsätzlich schwierige Situation durch Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten, sowie durch die politischen Signale, die die Landwirtschaft in Deutschland ganz allgemein ausbremsen. Gottschalk beließ es dabei in seiner Rede auch nicht bei einem Seitenhieb auf die Ampel-Regierung. Diese stolpere von einer Krise in die nächste. „Die politische Perspektivlosigkeit lähmt dabei die ganze Branche“, unterstrich er.  

Der Jahresabschluss 2022/2023 ist bei RLB aber durchweg positiv. Der Jahresüberschuss ging zwar insgesamt leicht von 2.286.000 Euro im Vorjahr auf 2.069.000 Euro zurück. Die Umsatzerlöse stiegen dabei von 258 Millionen Euro auf nun 322 Millionen Euro. Es gab einige Effekte, die zu dem großartigen Ergebnis führten. Unter anderem nannte Gottschalks-Vorstandskollege Andreas Rath die Ertragssteigerungen bei Raps und Getreide. Die Genossenschaft verkaufte mehr Saatgut und mehr Düngemittel. „Die Position ihrer RLB hat sich am Markt gefestigt“, ergänzte Rath. Auch für das laufende Wirtschaftsjahr zeigten sich beide Geschäftsführer optimistisch. „Wir werden das Geschäftsjahr 2023/2024 erfolgreich abschließen“, so Gottschalk wörtlich. Dafür schüttet die Genossenschaft jetzt erst einmal 7,0 Prozent Dividende für die aktuell 1.892 Mitglieder aus.