Es handelt sich auf jeden Fall um eine Straftat. Wie weitreichend sie gehe, das werde im zuständigen Fachreferat in der Dienststelle Schaumburg/Nienburg, in einem speziellen Fachkommissariat, das sich mit Staatsschutzdelikten befasst, noch zu bewerten sein. So die Erklärung der Polizeidienststelle in Bad Nenndorf, auf Nachfrage dieser Zeitung, die der Diensthabenden Polizistin ein entsprechendes Foto vorlegte.
Was ist geschehen? – An der Bushaltestelle an der Nenndorfer Straße, dem Kreuzungsbereich zur Hauptstraße Richtung Hohnhorst, wurden die Scheiben des Wartehäuschens durch Sprayer mit großen Symbolen beschmiert. Dabei handelt es sich nicht nur um irgendwelche Symbole. Es könnte sich einerseits um „Judensterne“ oder um den russischen „Roten Stern“ handeln. Außerdem prangen zwei große „Z“ an den Scheiben, die als russisches Symbol im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verwandt werden. In Russland ist es das neue Symbol für den russischen Nationalsozialismus und bedeutet soviel wie: Russland kennt keine Grenzen für den Sieg.
Im Nienburger Fachkommissariat wird zunächst geprüft, ob es sich um ein Staatsschutzdelikt handelt. Was aber auf den ersten Blick durchaus der Fall sei, so die weitere Auskunft. Bestätigt sich die Annahme, werde sich das Fachkommissariat dem Sachverhalt annehmen. Die Polizeidienststelle in Bad Nenndorf hat diesen Fall zunächst umgehend als Straftat „Sachbeschädigung mit Graffiti“ aufgenommen. Weitere Untersuchungen der Straftat und die Suche nach dem Straftäter werden damit eingeleitet.