Die Unterstützung in einer Selbsthilfegruppe bringe eine „eigene Qualität“ mit sich, berichteten die Vertreter verschiedener Gruppen, die am Selbsthilfetag mitwirken. Hier komme es zu einem Austausch auf Augenhöhe, der auf dem Hintergrund eigener Erfahrungen beruhe. Bei den Treffen gehe es nicht ausschließlich um die Krankheiten, wohltuend seien ebenso humorvolle Momente und das Erlebnis von Gemeinschaft. Um solche Vorteile aufzuzeigen, organisieren die Beteiligten am 10. Juni den Selbsthilfetag in Stadthagen, wie sie im Pressegespräch ausführten. Dabei ist für zwei Standorte, auf dem Marktplatz sowie im und am „Sozialen Haus“ in der Marienstraße 1 ein abwechslungsreiches Programm geplant.
Auf dem Marktplatz soll es um 8 Uhr losgehen, mehrere Selbsthilfegruppen werden sich mit Ständen vor dem Sparkassengebäude präsentieren. Zum Rahmenprogramm gehören ab 9.30 Uhr die Auftritte von Clowns. Der Sozialdezernent des Landkreises Klaus Heimann wird eine Ansprache halten. Ab 11 Uhr spielt die Gruppe „Wohnzimmermusik Schaumburg“. Die Afghanische Gemeinschaft bietet bis 13 Uhr Speis und Trank an.
In der Marienstraße stelle sich das Soziale Haus mit seinem „SHG-Treff“ vor. In der offenen Begegnungsstätte ist ein Zusammenkommen möglich, das an keinerlei Bedingungen geknüpft ist. Zudem werden die Räume einer Reihe von Selbsthilfegruppen gegen ein kleines Entgelt überlassen, ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Selbsthilfe für seelische belastete Menschen.
Am Aktionstag (hier von 9 Uhr bis 14 Uhr) lädt das Team zu einem Frühstück ein. Für Kinder stehen eine Reihe von Spielangeboten unter anderem eine Hüpfburg zur Verfügung. Am Rand des Grundstückes lädt die zu einer „Hör-Zelle“ umfunktionierte ehemalige Telefonzelle dazu ein, Gedichten, Witzen, Erzählungen und ähnlichen Beiträgen zu lauschen. Diese wurden von Teilnehmern im Haus und Mitarbeitern eingesprochen und sollen stetig erneuert werden. Zudem ist Zeit für Austausch im Gespräch mit Angehörigen von Gruppen. Mittags gibt es etwas aus dem Feuertopf.
Die Verbindung zwischen Marktplatz und „Sozialem Haus“ wird per Shuttle-Service hergestellt, mit Rikscha, Tandem, Oldtimer oder Trecker.
An dem Aktionstag präsentieren sich zum Beispiel Gruppen aus dem Schaumburger Bündnis gegen Depression, die Diabetiker Schaumburg, eine Gruppe für Menschen mit bipolarer Störung und weitere mehr.
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