Stadtentwicklung in Bückeburg | Schaumburger Wochenblatt

Stadtentwicklung in Bückeburg

Thema Feuerwehr. (Foto: Isabel Hentschke / Nadine Dressler)
Thema Feuerwehr. (Foto: Isabel Hentschke / Nadine Dressler)
Thema Feuerwehr. (Foto: Isabel Hentschke / Nadine Dressler)
Thema Feuerwehr. (Foto: Isabel Hentschke / Nadine Dressler)
Thema Feuerwehr. (Foto: Isabel Hentschke / Nadine Dressler)

In Bückeburg gibt es eine neue Diskussion bei der zukünftigen Entwicklung eines zentralen Stadtgebiets und eines Neubaus für die Feuerwehr. Im Mittelpunkt steht das Sanierungsgebiet Windmühlenstraße. Während die Stadtverwaltung sich an den 2020 festgelegten städtebaulichen Rahmenplan hält, der vom Rat der Stadt damals einstimmig beschlossen wurde, fordert eine Ratsfraktion nun eine erneute Diskussion über die Nutzung der Flächen in diesem Bereich.
Wir erklären, was dahintersteckt: Bereits vor fünf Jahren wurde im Stadtrat ein Rahmenplan für das Sanierungsgebiet beschlossen. Dieser sollte die Entwicklung klar vorgeben, unter anderem hinsichtlich Wohnraum, Infrastruktur und städtebaulicher Ziele. Nun jedoch hat der Sprecher der Fraktion Freie Wähler/Bürger für Bückeburg+, Andreas Paul Schöninger, einen Antrag gestellt, mit dem der aktuelle Vorentwurf des Bebauungsplans gestoppt und überarbeitet werden soll. Das kommt für viele nun überraschend. Ziel des neuen Antrags ist es, explizit Flächen für eine neue Feuerwache im Gebiet Windmühlenstraße vorzusehen und diese planerisch sowie baurechtlich abzusichern.
Die Verwaltung verweist auf den bestehenden Rahmenplan: Nach ihrer Einschätzung würde eine großflächige Neuansiedlung der Feuerwehr den städtebaulichen Vorstellungen widersprechen, die 2020 im Rat abgestimmt wurden. Der bisher geplante Entwurf entspricht daher den Vorgaben aus jenem Jahr und sieht andere Nutzungen für die frei gewordenen Flächen vor.
Schöninger argumentiert für seine Ratsfraktion jedoch, dass sich die Anforderungen in den vergangenen Jahren geändert hätten – insbesondere im Hinblick auf die öffentliche Sicherheit und die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr. Durch die beantragte Überarbeitung soll die zeitgemäße Entwicklung des Gebiets ermöglicht und auf aktuelle Notwendigkeiten reagiert werden. Grundsätzlich wollen alle Lokalpolitiker sich den neuen Vorschlag anhören, und wieder in die Diskussion einsteigen, wobei aber vermieden werden muss, dass man Planungen verwirft oder unnötige Neuplanungen vornimmt, was alles Geld kosten würde.

Sascha Cordes, Gruppensprecher für die Ratsfraktion CDU, Grüne, FDP, betont, dass die Belange der Freiwilligen Feuerwehr höchste Priorität haben. „Unsere Feuerwehr leistet unverzichtbare Arbeit für die Sicherheit in Bückeburg.“ Die Verwaltung stimmt sich aktuell eng mit der Feuerwehrführung ab, um ein tragfähiges Zukunftskonzept für alle Standorte zu erarbeiten. „Ich gehe davon aus, dass dieses Konzept den politischen Gremien vorgestellt wird, sofern es fertig ist. Da die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehrführung und Verwaltung gut funktioniert. So haben wir vollstes Vertrauen in diesen Prozess.“ stellt Cordes klar. Dann könne man auch Alternativen gemeinsam besprechen.
Cordes wirbt zudem für Sachlichkeit und Verlässlichkeit in der Debatte. Ziel ist die Modernisierung der Feuerwehr und beste Bedingungen für das Ehrenamt – ebenso wie eine städtebauliche Entwicklung der Windmühlenstraße im Sinne aller Bürger. Konkrete Fortschritte für die Wehren gebe es darüber hinaus bereits: Der Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses in Cammer hat begonnen. Für den Löschzug Ost wurde ein Grundstück erworben, um künftig einen modernen Neubau für die bisherigen Ortswehren Bergdorf und Müsingen zu planen.


Nadine Dressler
Nadine Dressler
Redakteurin Schaumburger Wochenblatt
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