Auch im heißen und langen Sommer 2022 habe der Wasserverband Nordschaumburg uneingeschränkt Trinkwasser liefern können, wie der Geschäftsführer des Wasserverbandes Nordschaumburg Klaus Neuhaus betonte. Oberstes gebot sei stets die Versorgungssicherheit der rund 70.000 Menschen im Verbandsgebiet. Hier sei dem Mitarbeiterteam ein Lob auszusprechen, es gelinge mit hoher Flexibilität und Engagement Störungen in kurzer Zeit zu beheben. Dies liege unter anderem an den im Netz verteilten Zählern, die Wasserverluste anzeigen und so helfen, Leckagen rasch aufzuspüren. Insgesamt sei es gelungen, die Wasserverluste in den vergangenen Jahren deutlich zu senken. Früher hätten diese bei zwölf Prozent gelegen, mittlerweile seien sie auf rund sechs Prozent heruntergedrückt worden, wie Neuhaus ausführte. Neben der Kompetenz des Mitarbeiterteams spiele hier die schrittweise Erneuerung des Rohrnetzes eine wichtige Rolle.
Die werde der Verband auch in 2023 fortführen, wie Neuhaus gemeinsam mit dem technische Leiter Andreas Gerber und dessen Stellvertreter Holger Müller im Pressegespräch erläuterte. Rund 1,8 Millionen Euro seien für dieses Jahr beauftragt, um vor allem größere Leitungen im Verteilungsnetz zu erneuern. Dazu zählt es, im Bereich Rehren bei der Autobahn-Rastanlage eine Direktleitung unter der A2 hindurchzulegen. So wird neben der Erneuerung eine deutliche Verkürzung der Leitung erreicht. Zur Sicherung der Versorgungssicherheit in Rannenberg wird die Leitung „in kniffligem Gelände“ erneuert. In Rehren Am Steinkamp wird ebenfalls ein Stück Leitung erneuert. In Riepen bei Bad Nenndorf wird im Zuge des Radwegebaus an der Kreisstraße 48 ein Projekt angegangen. Gleiches gilt für ein Vorhaben in Lauenhagen entlang der Lüdersfelder Straße. Ein größeres Projekt ist die Erneuerung der Leitung an der Bergtrifft in Sachsenhagen. Mit einer Vergrößerung des Querschnittes soll hier auch eine Druckverbesserung erreicht werden.
In den Verbandsanlagen wird eine Überarbeitung des Wasserspeicher „Am Horn“ in Rehren vorgenommen, der Brunnenbau im Wasserwerk Landringhausen in der Region Hannover ist fast abgeschlossen. Die Belüftung der Kläranlage in Sachsenhagen wird modernisiert, in der Folge soll der Stromverbrauch hier um rund 20 Prozent sinken. Hinzu kommen weitere Maßnahmen an den kleineren Versorgungsleitungen in Wohngebieten. Das kleine Wasserwerk in Bodenengern wird geschlossen. Stets gehe es auch um Kostenbewusstsein bei allen Entscheidungen, wie Klaus Neuhaus festhielt.
Tiefbauabteilung zieht zum Hauptstandort nach Lindhorst um
Ein großes Projekt ist zudem die Erweiterung des Betriebsgeländes in Lindhorst, auf dem nun auch die Tiefbauabteilung unterkommt. Diese ist derzeit noch in Obernkirchen auf einem gepachteten Gelände angesiedelt. Rund 3,2 Millionen Euro sollen in Hallen und Parkplätze für Fahrzeuge vom Bagger bis zum LKW und Gerät sowie Werkstatt und Sozialbereich für die Mitarbeiter entstehen. Insgesamt 14 Mitarbeiter werden im Zuge der Maßnahme nach Lindhorst umziehen. Hauptgrund für die Verlagerung ist, dass Lindhorst zentral im Versorgungsgebiet zwischen den Eckpunkten Steinhude Wunstorf im Norden und Rolfshagen/Auetal im Süden liegt. So können die Einsatzorte schneller erreicht werden. Zudem wird zukünftig die Pacht für das Gelände in Obernkirchen gespart. Er hoffe, dass der Umzug bis zur Jahreshälfte 2024 abgeschlossen werde, so Klaus Neuhaus. Parallel wird eines der Verwaltungsgebäude am Standort energetisch saniert. Foto: bb