Mit dem Appell schloss der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Stadtwerke Schaumburg-Lippe, Bürgermeister Oliver Theiß, das Pressegespräch im Wasserwerk Stadthagen im Ortsteil Wendthagen-Ehlen. Etwa 300.000 Euro investierte der große Schaumburger Wasserversorger Stadtwerke in eine neue Kalklöschanlage mit einem schon von Weitem sichtbaren Siloturm. Wassermeister Rudi Kuppe erklärte die Notwendigkeit, weil für die Aufarbeitung des geförderten Wassers eine andere Kalkart genutzt werde. Im Wasserwerk werden etwa 360 Tonnen Kalk pro Jahr benötigt, um das Trinkwasser für die Kreisstadt auf die gewünschte mittlere Härte zu bringen sowie unerwünschtes Eisen und weitere Stoffe auszufiltern. Der Wechsel zu einem anderen Kalklieferanten war notwendig geworden, um eine größere Unabhängigkeit von Lieferanten zu erhalten. Außerdem biete der neue Kalk eine Anpassung an den heutigen Stand der Technik. Kernstück der Investition ist das neue Kalksilo mit einem Fassungsvermögen von 80 Tonnen Kalk. Neben dem strahlendweißen Blickfang von 15 Metern Höhe und einem Durchmesser von über drei Metern, wurde im Wasserwerk die zur Aufbereitung erforderliche Technik erneuert. Geschäftsführer Dirk Rabeneck, der technische Leiter Michael Sukoll, Wassermeister Rudi Kuppe und Oliver Theiß gaben Einblicke in die Aufgaben der Stadtwerke Schaumburg-Lippe bei der Versorgung von über 22.000 Wasserhausanschlüssen in Schaumburg. Über ein Leitungsnetz von ungefähr 550 Kilometern liefert der Versorger etwa vier Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr an seine Kunden.
Mit Blick auf die Wasserknappheit in südlichen Ländern, konnten die Fachleute für den Bereich des Versorgungsgebietes beruhigen – der Grundwasserspiegel sei leicht zurückgegangen, die Situation werde aber über ein Monitoring ständig überwacht. Dirk Rabeneck verwies in dem Zusammenhang auf das benachbarte Bad Qeynhausen, wo im Jahr 2020 über eine „Wasserampel“ der Verbrauch durch einzelne Verbote eingeschränkt worden war.