Nach der Genehmigung, die Grundschule Auetal ab dem Schuljahr 2008/2009 in eine Ganztagsschule umzuwandeln haben jetzt die ersten Vorbereitungen begonnen. Als erste Maßnahme hat der Schulvorstand, gemeinsam mit Olaf Humke von der Verwaltung, die Grundschule Süd in Rinteln besucht, um sich über die Erfahrungen zu informieren und die Örtlichkeiten zu besichtigen. Schulleiter Manfred Asche führte die Gäste aus dem Auetal zuerst durch die umgebaute „Villa” in die Mensa. Das Gebäude, das bis zur Einführung der Ganztagsschule hauptsächlich als Lagerraum genutzt wurde, ist komplett umgebaut und aufgestockt worden. „Wir bekommen unser Essen aus dem Krankenhaus Rinteln”, so Asche, der berichtet, dass zurzeit 75 Kinder in der Ganztagsbetreuung sind. Die Servicekraft Gabriele Steinecke-Otholt teilt das Essen aus, Getränke nehmen sich die Kinder selbst und natürlich räumen sie auch ihr Geschirr nach dem Essen wieder ab. Die Mensa ist schön eingerichtet und die Kinder sind mit dem Essensangebot zufrieden. Gemeinsam mit den Kindern essen meist auch die drei Lehrkräfte, die im Nachmittagsbereich tätig sind, sowie die drei pädagogischen Mitarbeiterinnen. „So ist auch gleich die Aufsicht gewährleistet”, sagte Asche. Auetals Schulleiter, Carl Gundlach, interessierte sich zudem über den finanziellen Part des Schulessens. „Wie kassieren Sie das Geld von den Kindern und wird es immer von allen bezahlt?”, wollte er von seinem Kollegen wissen. Asche räumte ein, dass es nicht immer ganz einfach sei, das Essengeld von den Eltern zu bekommen. Es blieben auch schon mal Zahlungen aus. „Das gemeinsame Essen gehört aber zu unserem pädagogischen Konzept und wir wollen möglichst alle Kinder mit einbeziehen”, so der Rintelner Schulleiter. Das Mittagessen kostet pro Kind 2,20 Euro, bezahlen müssen die Eltern aber nur zwei Euro. „Es gibt eigentlich immer Gemüse oder Salat und das Essen ist abwechslungsreich, aber absolut gesundes Essen kann man für das Geld natürlich nicht bekommen”, gab Asche zu. Anschließend besichtigte die Abordnung der Auetaler Grundschule die Betreuungsräume, den Werkraum und den Mehrzweckraum. Der Mehrzweckraum, in dem auch die Hausaufgabenbetreuung stattfindet, ist mit vielen Raffinessen Platz sparend eingerichtet worden. „Hier ist alles mobil, die Stühle lassen sich stapeln, die Tische passen alle zusammen und unsere schalldichte Trennwand können wir nach Bedarf öffnen oder schließen”, so Asche. Abschließend wurde auch die Frage erörtert, welche Betreuungsangebote den Rintelner Kindern zur Verfügung stehen. Mit den vielen Eindrücken und Informationen im Gepäck machte sich der Auetaler Schulvorstand auf den Heimweg. „Nach den Osterferien werden wir uns zusammen setzen und Nägel mit Köpfen machen”, so Gundlach und Humke übereinstimmend, die in Zukunft partnerschaftlich zusammenarbeiten wollen.
Foto: privat
Die Mitglieder des Schulausschusses schauen bei der Essenausgabe in der Mensa der Grundschule Süd in Rinteln zu.