Pause vor der Generalprobe: Ein großer Teil der 24 Mädchen und Jungen hockte auf Bänken im Halbkreis vor der Leinwand und betrachtete die Fotoshow der letzten Tage. Besonders schräge Gesichtsausdrücke einzelner Teilnehmer wurden mit orkanartigen Lachanfällen der übrigen quittiert. Bestimmte Szenen lösten Erinnerungen an besonders lustige Momente aus, die selbstverständlich nicht ausgeplaudert wurden. Bilder aus dem Wald, zu Fuß oder auf dem Mountainbike, vom Klettern, Fußball spielen und Kochen belegten ein abwechslungsreiches Programm, das Jörg Beckmann, Sozialarbeiter der Awo, Saka Cikotic, Sozialarbeiter des Schulzentrums am Schlosspark, Henrike Wehling und Henning Knels zusätzlich zu den Workshops bereithielten. In einem davon fand wieder Hip Hop mit Rosa und Naomi statt. Selbstverständlich mit neuer Choreographie, die 15 Mädchen und Jungen voller Enthusiasmus und Ehrgeiz vier Tage bis zum großen Auftritt (vor den Eltern am Donnerstagabend) einstudierten.
Im letzten Training passte jeder Schritt: Zum klassischen Hip Hop-Teil tanzten die Jugendlichen so sicher wie zu der RMB- und schnellen Housemusik-Nummer. Drei „Kollegen” begleiteten sie an den Trommeln, Mika sorgte erneut für eine Solo-Breakdance-Einlage.
Wie der Neunjährige nehmen viele Jungen und Mädchen zum dritten oder vierten Mal an dem Tanz- und Trommelworkshop teil. Warum? „Weil es einfach lustig ist”, sagen Julia, Mia und Jessica. „Und man schöne Freundschaften schließt.”
„Weil die Betreuer locker drauf sind und Witze machen”, ergänzt Jan. Auch die „Neulinge” wie Pierre-Marcel und Nadine haben sich gleich gut eingelebt und möchten gern wiederkommen. Im Herbst haben sie - voraussichtlich ein letztes Mal - Gelegenheit dazu. Dann läuft das Integrationsprojekt aus, das drei Jahre lang vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert wird. Viele Aktionen sind in der Zeit auf die Beine gestellt worden, die Kinder und Jugendliche unabhängig ihrer sozialen und kulturellen Herkunft verbindet. Betreuer wie Beckmann und Cikotic möchten den eingeschlagenen Weg gern weitergehen, damit die Früchte ihrer Arbeit nicht eingehen. Foto: mr
Jeder Schritt passt bei den mit viel Eifer eingeübten Choreographien.
Begleitet werden die Hip-Hop-Tanzeinlagen von drei fleißigen Trommlern.