Das örtliche Jugend- und Kulturforum beschränkte sich weitgehend auf Ratschläge: „Die Jugendlichen sollten selbst einmal erfahren, was bei der Organisation solcher Veranstaltungen beachtet werden muss – von der Ausschankgenehmigung über Security und Sanitätsdienst bis hin zu Lärmpegelmessung und der Information der Anlieger”, berichtete er. Den Grundstein für das Ereignis hatte jedoch Bruhne selbst gelegt, als er mit hiesigen Bands vor einigen Wochen zu einem Open-Air-Konzert nach Dänemark gereist war (SW berichteten). Das damalige Repertoire sollte nun ein weiteres Mal die Zuhörer erfreuen. Bruhne, der den „Flesch-Verlag” leitet, half bei der Gestaltung von Flyern und Plakaten und vermittelte einige Sponsoren aus der örtlichen Geschäftswelt. Zudem konnte er die „Lauenauer Runde” als Schirmherrin gewinnen.
Mit „L.A. One”, „The Hornungs” und „Art of Creation” standen drei Bands zur Verfügung, die aus dem Anfang des Jahres gegründeten „L.A. Project” hervorgegangen sind. Platz auf der Bühne erhielten zudem „Curious” vom Wilhelm-Busch-Gymnasium Stadthagen und „Metapher” aus Bückeburg/Obernkirchen. Weil diese auch etliche Freunde mitbrachten, fand sich allmählich Publikum aus dem ganzen Schaumburger Land ein. Der Nachwuchs blieb jedoch nicht unter sich.
Etliche Eltern und Lauenauer Einwohner wollten sich das Ereignis ebenfalls nicht entgehen lassen. Bald herrschte eine fröhliche und friedliche Stimmung.
Um Alkoholexzessen vorzubeugen, hatten sich „Forum”-Vorstand und Jugendliche darauf geeinigt, vor Veranstaltungsbeginn nur niedrigprozentige Biermischgetränke anzubieten und dies im weiteren Verlauf des Abends möglichst fortzusetzen. Auch das geforderte Dezibel-Limit sei zu keiner Zeit überschritten worden, betonte Bruhne. Punkt 22 Uhr endete die Veranstaltung; gemeinsam ging es ans Aufräumen. Am nächsten Morgen räumten die jungen Organistoren die letzen Becher und Flaschen weg, die beim Saubermachen in der Dunkelkeit übersehen worden waren. Der Eifer der Jugendlichen hatte einen Grund: „Wir wollten von Anfang an einen guten Eindruck hinterlassen.”
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