Bier- und Weinfest rund um die Rodenberger Windmühle | Schaumburger Wochenblatt

Bier- und Weinfest rund um die Rodenberger Windmühle

Mitten in der Landschaft mit besonderem Flair: Das Bier- und Weinfest am Rodenberger Wahrzeichen. (Foto: gk)
Mitten in der Landschaft mit besonderem Flair: Das Bier- und Weinfest am Rodenberger Wahrzeichen. (Foto: gk)
Mitten in der Landschaft mit besonderem Flair: Das Bier- und Weinfest am Rodenberger Wahrzeichen. (Foto: gk)
Mitten in der Landschaft mit besonderem Flair: Das Bier- und Weinfest am Rodenberger Wahrzeichen. (Foto: gk)
Mitten in der Landschaft mit besonderem Flair: Das Bier- und Weinfest am Rodenberger Wahrzeichen. (Foto: gk)

Zum siebten Bier- und Weinfest lädt die Museumslandschaft Rodenberg e.V. Es findet statt am Sonntag, 15. Juni, von 11 bis 18 Uhr, rund um das Rodenberger Wahrzeichen, die Windmühle des Ortes.

Die Schaumburger Musikanten werden auf dem auch landschaftlich besonders reizvollem Areal der Rodenberger Windmühle aufspielen und für fröhliche Unterhaltung sorgen. Um das leibliche Wohl kümmern sich in bewährter Weise Rodenbergs Cointräger, die Treckerfreunde und eine vom DRK organisierte Cafeteria. Außerdem sorgt Wein-Grohsraum für den feinen Weingenuss.

Bürgermeister Ralf Sassmann wird die Festgäste aus Nah und Fern anlässlich des 175. Geburtstages der Rodenberger Windmühle besonders begrüßen. Denn der Mühlenort ist ein ganz besonderer, wie alte Quellen bestätigen. Auf dem Alten Rodenberg befand sich eine heidnische Kultur- und Opferstätte, verrät ein Zeitungsbericht, den der Verein Museumslandschaft Rodenberg e.V. in seinem Archiv hat. Hier wurden zunächst Rinder und Pferde für die germanischen Götter geopfert, um sie milde zu stimmen. Mittelpunkt der Kultstätte war ein zweieinhalb Meter hoher, säulenartiger, unbehauener Stein, der vom Feuer und Rauch tief schwarz verfärbt und von einem Erdwall umzogen war. Erst im Jahre 1849/50 wurde an dieser Stelle die Windmühle erbaut und vom ersten Pächter, Bäckermeister Karl Döpke, für 410 Taler am 1. November 1850 bewirtschaftet.

Nur drei Jahre später verkaufte die Stadt Rodenberg die Mühle für damals 7.500 Taler an den Lohgerber Ludwig Pomy. 1885 wurde sie wieder veräußert, diesmal an den Müller Heinrich Krone, der im Wohnhaus neben der Mühle eine Gastwirtschaft einrichtete, die zu einem beliebten Ausflugsziel oberhalb der Stadt wurde. Familie Krone betrieb die Mühle bis 1916. Seitdem stehen die Flügel still. Das Mahlwerk wurde ausgebaut und an den Müller in Wichtringhausen verkauft.

Seit 1977 bemühte sich die „Interessengemeinschaft Windmühle“ im Verein Museumslandschaft um den Erhalt des Rodenberger Wahrzeichens. Nachdem 1990 ein orkanartiger Wind die Flügel zerstört hatte, und 1992 neue stärkere Flügel angebaut wurden, brannte 2005 die Mühlenkappe während Sanierungsarbeiten ab. 2006 hat die IG Windmühle das Bauwerk erworben, um den Brandschaden als Verein mit Fördermitteln beheben zu können. Im Jahre 2008 konnten eine neue Mühlenkappe aufgesetzt und die Flügel wieder angebaut werden. Die Stadt übernahm danach die Windmühle und im Jahre 2014 wurde das hölzerne Innenleben saniert und teilweise erneuert. Seit dem Stadtjubiläum im Jahr 2015 sind die Flügel des Rodenberger Wahrzeichens beleuchtet und strahlen weit in die Schaumburger Umgebung.


Winfried Gburek
Winfried Gburek

Freier Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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