50 Jahre - Vom Heimatbund zur Museumslandschaft Rodenberg | Schaumburger Wochenblatt

50 Jahre - Vom Heimatbund zur Museumslandschaft Rodenberg

Viel Lob und Glückwünsche vom Bürgermeister Ralf Sassmann (2.v.li) und von Stadtdirektor Thomas Wolf an die Vorsitzenden Marlies Berndt-Büschen und Bettina Schwarz. (Foto: privat)
Viel Lob und Glückwünsche vom Bürgermeister Ralf Sassmann (2.v.li) und von Stadtdirektor Thomas Wolf an die Vorsitzenden Marlies Berndt-Büschen und Bettina Schwarz. (Foto: privat)
Viel Lob und Glückwünsche vom Bürgermeister Ralf Sassmann (2.v.li) und von Stadtdirektor Thomas Wolf an die Vorsitzenden Marlies Berndt-Büschen und Bettina Schwarz. (Foto: privat)
Viel Lob und Glückwünsche vom Bürgermeister Ralf Sassmann (2.v.li) und von Stadtdirektor Thomas Wolf an die Vorsitzenden Marlies Berndt-Büschen und Bettina Schwarz. (Foto: privat)
Viel Lob und Glückwünsche vom Bürgermeister Ralf Sassmann (2.v.li) und von Stadtdirektor Thomas Wolf an die Vorsitzenden Marlies Berndt-Büschen und Bettina Schwarz. (Foto: privat)

Vor 50 Jahren wurde der Heimatbund in Rodenberg gegründet. Dieses Jubiläum wurde in den Räumen der Museumslandschaft Rodenberg festlich begangen. Etwa 80 Gäste stellten sich zum Jubiläum ein. Zu ihnen gehörten zahlreiche Vereinsmitglieder sowie Personen aus heimischer Politik und Wirtschaft, die durch die erste Vorsitzende Bettina Schwarz mit großer Freude begrüßt wurden.

Marlies Berndt-Büschen gab als stellvertretende Vorsitzende in zwei unterhaltsamen Vorträgen, gespickt mit lustigen Begebenheiten aus ihrem langen Vereinsleben, einen Über- und Einblick in die Anfänge des Heimatbundes im Jahr 1975, bis hin zur Entwicklung zur heutigen Museumslandschaft Amt Rodenberg.

Am 10. Oktober 1975 erfolgte die Gründung der Heimatbund-Ortsgruppe Rodenberg als Untergruppe des Heimatbundes der Grafschaft Schaumburg mit dem Ziel, ein Museum im Ständehaus einzurichten, wie auch Michael Faßbinder als Schriftführer des Vereins in einer Zusammenfassung schildert. Dieses wurde im Juni 1981 eröffnet, 1985 das dazugehörige Kellergewölbe.

Die erste Ausstellung, über den Maler, Architekten und Alterstumforscher Wilhelm Johann Karl Zahn, fand 1983 statt. Veranstaltungen wie ein Julius Rodenberg - Heinrich Marschner Abend (1986) oder die Aufführung des Melodrams „Waldmüllers Margret” (1990) stehen neben vielen Wanderungen und Tagesausflügen, Heimatabenden und dem Museumstag auf dem Programm des Vereins. 1993 nimmt er am 1. Tag des offenen Denkmals in der Samtgemeinde Rodenberg teil, der nunmehr alle sieben Jahre stattfindet.

Von 2002 bis 2005 ist das Museum geschlossen. Ein neues Konzept wird erstellt, aus dem die heutige Aufteilung des Museums im Erdgeschoss mit Trachtenausstellung, textiler Verarbeitung und Stadt Rodenberg hervorgeht. 2006 zeigt das Museum eine Sonderausstellung von zehn Briefen von Julius Rodenberg. 2009 finden mehrere Klönabende an der Rodenberger Windmühle statt und der Verein präsentiert sich über mehrere Jahre auf dem Rodenberger Weihnachtsmarkt. 2010 beteiligt sich der Verein an der Aktion „900 Jahre Schaumburger Frieden”. Auf den Jahreshauptversammlungen 2011 wird die Fusion des Fördervereins Schloss Rodenberg e.V. und des Heimatbundes Amt Rodenberg u.U. e.V. zum Förderverein Schloss Rodenberg e.V. beschlossen. Gleichzeitig wird mit dem „Verschmelzungsstichtag“ am 30. November 2011 der Name auf „Museumslandschaft Amt Rodenberg e.V.“ geändert. Allerdings dauert es, aufgrund diverser Unwägbarkeiten, noch bis zum 24. Juni 2016, bis dieser Name endlich seine Rechtsgültigkeit erhält.

Regelmäßige Veranstaltungen innerhalb dieses Zeitraumes sind zum Beispiel der Knüttenärmdach, das Bier- und Weinfest an der Mühle, der Museumsadvent und das Kerzenziehen im Museum. In 2016 findet die Ausstellung der Deutschen Rundschau von Julius Rodenberg in der Sparkasse statt, die später den Grundstein für die Dauerausstellung im Museum darstellt. Im Jahr 2017 wird das erste Mühlenfest begangen und es werden Arbeitskreise gebildet, die bis heute aktiv sind. 2019 wird das Bild „Lange Straße” im Museum restauriert, 2022 die Dauerausstellung „Geboren in Rodenberg” eröffnet. In diesem Jahr erfolgt auch der erste Spatenstich für den Bau des Inselfoyers, das im November 2023 feierlich eröffnet werden konnte. Es schließt sich im selben Monat die Krippenausstellung in der Ratskellerscheune an, die sich zu einem Publikumsmagneten entwickelt und die Julius-Rodenberg-Medaille wird zum ersten Mal vergeben. Eine weitere Restaurierung, die des Bildes „Klein Venedig” im Museum, erfolgt 2025.

Stadtdirektor Dr. Thomas Wolf und Bürgermeister Ralf Sassmann gratulierten dem Verein, stellten in der Jubiläumsfeier den hohen Stellenwert der Museumslandschaft Amt Rodenberg in der Samtgemeinde heraus und lobten die gute Zusammenarbeit zwischen den Instanzen. Gemeinsam überreichten sie eine Erinnerungs-Urkunde des Jubiläums. Das Duo Backhaus begleitete die Veranstaltung musikalisch. Sie interpretierten Vertonungen von Julius Rodenberg`s Gedichten. Seine Werke wie „Wohlauf in Gottes schöne Welt”, „So weit” oder „Herbst im Meere” wurden von Heinrich Marschner, Georg Goltermann und Louis Spohr vertont. Martin Knauer aus Celle, der die Musikanten der Museumslandschaft Amt Rodenberg vermittelt hatte, verdeutlichte das Verhältnis Heinrich Marschners zu Julius Rodenberg.


Winfried Gburek
Winfried Gburek
Freier Redakteur Schaumburger Wochenblatt
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