Teilnehmer, die im Distrikt zwischen Magdeburg, dem Eichsfeld und dem Schaumburger Land zu Hause sind, kommen deshalb stets zu ihm: Am ersten Tag eines langen Wochenendes treffen sich zunächst die „Rebounds”. Das sind deutsche Jugendliche, die über viele aktuelle Erlebnisse berichten können. Sie werden von den „Rotexern” betreut, ehemaligen Austauschschülern, die sich um künftige Reisende („Outbounds”) kümmern, jedoch auch um ausländische Gleichaltrige („Inbounds”), die gerade ihre Zeit in Deutschland verbringen. Für sie organisieren sie zum Beispiel einen gemeinsamen dreiwöchigen Europatrip. Von Blomberg unterstützt die „Rotexer” nach besten Kräften, weil er ihre Arbeit für sehr wichtig hält: Im Ausland herrsche noch ein ziemlich schiefes Bild über Deutschland. Deshalb könne der Schüleraustausch zu einer verbesserten Meinungsbildung beitragen. Das Nienfelder Treffen setzte sich am zweiten Tag mit der Jahresversammlung der „Rotexer” fort. Am Abend lud der Hausherr traditionell zum Schmaus am Lagerfeuer ein: Das Wildschwein hatte er selbst geschossen.
Am Sonntag wurden die Gasteltern des Distrikts mit den soeben eingetroffenen „neuen” Jugendlichen erwartet. Mehr als 140 Gäste drängelten sich in der Scheune. Viele Austauschschüler, die vorrangig aus Mexiko, Brasilien und Nordamerika stammen, sind erst vor wenigen Tagen in Deutschland angekommen. Nun waren es die „Rotexer”, die geduldig Fragen beantworteten, Tipps für die Gestaltung des Aufenthalts gaben und schnell für ein heimisches Gefühl unter den Gästen sorgten. Die fröhliche Stimmung entsprach ganz und gar nicht der eher frischen und kühlen Witterung. „Es verspricht wieder ein fröhliches Jahr zu werden”, freut sich von Blomberg über eine weitere Austauschsaison. Foto: al