Allen voran dankte Grabemann der Feuerwehr Rodenberg, und das gleich zweimal. Einmal für den Löscheinsatz beim Großbrand im Mai 2005 und zum zweiten für das symbolische Ablöschen des Mühlen-Wellkopfes. Der Vorsitzende der IG Windmühle ließ noch einmal die Ereignisse der letzten Monate Revue passieren und betonte, dass er sich bei der Gründung der IG nie hätte träumen lassen, dass er einmal die gesamte Mühle, einschließlich einer neuen Mühlenkappe, so restaurieren lassen würde. Ein herzliches Dankeschön richtete er an alle, die mit Geld oder tatkräftiger Unterstützung ihren Anteil an der Restaurierung der Mühle geleistet haben. Dies waren insbesondere die Stadt Rodenberg, der Landkreis Schaumburg, das Landesamt für Denkmalpflege und das Amt für Landentwicklung. Sie tragen zwei Drittel der Sanierungskosten. Grabemann bedankte sich auch für jede Spende, die den Wiederaufbau mit ermöglicht habe.
Er vergaß in seiner Rede auch diejenigen nicht, die aktiv die Wiederherstellung ausgeführt haben. Allen voran wurde der Mühlenfachmann Rüdiger Hagen genannt, der für die präzisen Baupläne zuständig war. Dann die Mühlenbaufirma Pätzmann, die den Kappenbau erledigt hat, der Dachdeckerbetrieb Joachim Hartmann für die Dacharbeiten, die Firma Kiltsch für Betonarbeiten und die Firma Gehrke für den Stahlbau. Landrat Heinz Gerhard Schöttelndreier nutzte sein Grußwort, um sich im Namen des Landkreises bei der IG Windmühle und vor allem bei dessen Vorsitzenden Grabemann für die geleistete Arbeit zu bedanken.
Er hob die Bedeutung der Maßnahme für den Erhalt von Kulturgütern hervor. Grabemann habe nicht nur eine Vision gehabt, erklärte der Landrat. Er habe diese auch in die Tat umgesetzt. Er wünschte der Mühle mit dem Müllergruß „Glück zu” weiterhin alles Gute. Rodenbergs Bürgermeister Günter Altenburg überbrachte die Glückwünsche der Verwaltung und des Rates der Stadt. Im Rahmenprogramm zeigten Heinrich Schaake und Rüdiger Hagen den Weg des Korns vom Strohhalm zum Mehl auf. Auf großes Interesse stieß beim Mühlenfest die von Heinrich Grabemann zusammengestellte Chronik über die Geschichte der Rodenberger Windmühle.
Das 42 Seiten umfassende Werk, das reich bebildert ist, war zunächst in einer Auflage von 50 Exemplaren erstellt worden. Viel zu wenig, stellte sich schon nach wenigen Augenblicken heraus. Die Besucher zahlten gerne die zehn Euro pro Heft und sorgten schnell für ein „Ausverkauft”. Bei weiterem Interesse soll die Chronik noch einmal aufgelegt werden.
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